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 Sinn oder Unsinn? 

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Anmeldungsdatum: 09.11.2013
Beiträge: 3053
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Hallo in die kleine Runde,

mich würde mal eure Meinung zum Thema KI in der Bildbearbeitung interessieren.
Da meine LR Version mittlerweile 10 Jahre alt ist und ich beim Import ständig den Umweg über andere RAW-Konverter gehen muss, habe ich mir diverse Testversionen von LR-Alternativen heruntergeladen. Beim spielen mit Luminar Neo habe ich folgendes Foto? mit Blick aus meinem Wohnzimmerfenster generiert. Nun ist mir noch in Erinnerung, wie ich beim letzten Urlaub eine Aufnahme der Milchstraße gemacht habe. Dazu hat mich der Wecker aus dem Tiefschlaf geholt und am Vorabend habe ich einen günstigen Standort ausgesucht. Also viel Aufwand für ein mittelmäßiges Foto.
Da ist es doch viel einfacher so ein Bild am PC zu generieren. Aber ist das dann noch Fotografie? Auf die gleiche Art und Weise kann man Insekten in seine Fotos einfügen oder andere Manipulationen vornehmen. Natürlich bearbeite auch ich meine Fotos, aber mit dem Ziel, den Eindruck während der Aufnahme wiederzugeben. Nun ist mir klar, dass man den technischen Fortschritt nicht aufhalten kann. Außerdem wird die KI richtig eingesetzt auch vieles verbessern.
Meine Frage ist halt, ob man solche Fotos beim veröffentlichen kennzeichnen sollte. Privat kann das natürlich jeder halten wie er will. Selber werde ich weiterhin viel lieber mit der Kamera vor Ort sein. Es geht doch nichts über das Erleben der Umwelt und wenn dann noch ein gutes Foto entsteht, umso besser.

Viele Grüße

Thomas


T�uschungIMG_1918.jpg
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T�uschungIMG_1918.jpg


EXIF Information  Details
Kamera-Hersteller  Canon Kamera-Modell  Canon EOS R8
ISO-Wert  25600 Brennweite  24mm
Belichtungszeit  1/50 seconds Blende (F-Zahl)  f/4.0
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Anmeldungsdatum: 19.10.2004
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Ja was soll ich sagen.

Das was Du da zeigst, ist kein Foto, da ich weiß wie dunkel es sein müsste, um die Milchstrasse so detailreich zu fotografieren.

Aber wieviel Prozent der Betrachter würden das erkennen?

_________________
Chesky

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Anmeldungsdatum: 11.09.2005
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Durch die Lichtverschmutzung währe so ein Foto ja auch nicht möglich.

Aber manipuliert haben wir Fotos auch schon in analogen Zeiten. Nur heute ist es einfacher und komplexer geworden.

_________________
Grüße aus dem Ruhrpott, Dortmund, jojo
Mit R 5 / R6
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Anmeldungsdatum: 13.09.2007
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Mal rein technisch gesehen, in den Dachflächenfenstern spiegelt sich ein wolkenverhangener Himmel, sternklar wäre dunkler.

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EOS 7d Mk1 u. MK2
Sigma 8-16, EFs 15-85 is, EFs 17-55 2.8 is, EFs 18-135 is, Sigma 30 1.4, Sigma 50-150 2.8 os, Tamron 70-300 vc, EF 100 2.8 makro
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Anmeldungsdatum: 09.11.2013
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Das Bild sollte nur ein Beispiel sein. Das man hier die Manipulation erkennt ist offensichtlich. Ich zeige da mal eine andere Bearbeitung, bei der die Täuschung nicht so leicht zu erkennen ist.
Mir ging es ja in erster Linie darum, ob solche Bearbeitungen noch Fotografie sind oder ob es dafür eine neue Bezeichnung geben sollte. Sicher haben auch wir die Fotos nachträglich bearbeitet, aber hier handelt es sich ja um bewusstes vortäuschen falscher Tatsachen. Bisher habe ich extrem bearbeitete Fotos dann auch als solche gekennzeichnet.

Viele Grüße

Thomas


T�uschunIMG_6263.jpg
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T�uschunIMG_6263.jpg


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Kamera-Hersteller  Canon Kamera-Modell  Canon EOS 90D
ISO-Wert  100 Brennweite  18mm
Belichtungszeit  1/640 seconds Blende (F-Zahl)  f/8.0
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Anmeldungsdatum: 13.09.2007
Beiträge: 18206
Wohnort: Bochum-Wattenscheid
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Bei Fotos erwartet man derzeit ja noch überwiegend, dass eine zumindest in dem Moment tatsächlich vorhandene Realität gezeigt wird, besonders wenn sie etwas beweisen sollen, bei einem Roman zB erwartet man das nicht.
Ich denke, das Vertrauen in Bilder ist dabei, sich zu ändern.
Ein Andreas Gursky verkauft Bilder, die offensichtlich manipuliert sind, für Millionensummen.
Wenn ein Bild erkennbar nicht den Anspruch erhebt, "echt" zu sein, lässt sich der Begriff "Fälschung" nicht sinnvoll verwenden.
Dann gefällt es oder es gefällt nicht, aber es ist nicht mehr wahr oder unwahr.

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Anmeldungsdatum: 24.11.2010
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Hallo Thomas
Dein Beitrag spricht ein Thema an, das in der Welt der Fotografie aktuell stark diskutiert wird – den Einfluss der KI auf die Bildbearbeitung und die Grenze zwischen Fotografie und digitaler Kunst. Hier ein paar Gedanken von mir dazu:

### 1. **Ist KI-Generierung noch Fotografie?**
Das hängt davon ab, wie man Fotografie definiert. Klassische Fotografie ist das Einfangen eines Moments durch Licht und eine physische Kamera. KI-generierte Bilder, wie sie z. B. in Luminar Neo oder anderen Tools entstehen, gehören eher in den Bereich der *digitalen Kunst* oder des *Compositings*, da sie ein Ergebnis von Algorithmen und nicht der realen Welt sind. Diese Bilder haben ihren eigenen kreativen Wert, sind aber klar von klassischen Fotografien abzugrenzen.

### 2. **Technischer Fortschritt vs. Authentizität**
Es ist beeindruckend, wie KI den kreativen Prozess erleichtern kann, z. B. durch Hinzufügen von Elementen wie der Milchstraße, die sonst unter schwierigen Bedingungen fotografiert werden müsste. Aber das Erlebnis, tatsächlich vor Ort zu sein, das Licht einzufangen und die Umgebung zu spüren, bleibt etwas Einzigartiges, das eine KI nicht ersetzen kann. Fotografie als Kunstform lebt ja oft gerade vom *authentischen Erlebnis* und der *Herausforderung*, ein Bild vor Ort zu erstellen.

### 3. **Kennzeichnung von KI-Bildern**
Dein Punkt zur Kennzeichnung ist sehr wichtig. Um Missverständnisse zu vermeiden und Transparenz zu gewährleisten, sollte klar sein, ob ein Bild ein Foto oder eine KI-Kreation ist – vor allem bei Veröffentlichungen. So bleibt die Unterscheidung zwischen *dokumentarischer Fotografie* und *kreativer Bildgestaltung* für Betrachter nachvollziehbar.

### 4. **Der Reiz der Fotografie bleibt bestehen**
Trotz aller technologischen Entwicklungen wird das persönliche Erleben, das Erkunden von Orten und das Einfangen eines besonderen Moments durch die Kamera immer seinen Reiz behalten. Ein mit Mühe entstandenes Foto hat oft eine tiefere persönliche Verbindung als ein rein digital erzeugtes Bild.

### Fazit
KI ist ein mächtiges Werkzeug, das kreative Möglichkeiten erweitert und technische Herausforderungen reduziert, aber es ist keine Bedrohung für die Fotografie, sondern eine Ergänzung. Die Kunst liegt darin, diese Werkzeuge bewusst einzusetzen – ob für Bildbearbeitung, um den Eindruck eines Moments zu verstärken, oder für die Schaffung neuer Kunstformen. Wichtig ist, klar zu kommunizieren, was das Bild zeigt: die Realität, die Interpretation oder die Fantasie.

Angefangenes Bild mit Ki entstanden.

lg

Stefan


Magie-des-ewigen-Winters-8.jpg
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Magie-des-ewigen-Winters-8.jpg


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ISO-Wert  Nicht verfügbar Brennweite  Nicht verfügbar
Belichtungszeit  Nicht verfügbar Blende (F-Zahl)  Nicht verfügbar
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Anmeldungsdatum: 09.11.2013
Beiträge: 3053
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Hallo Stefan,

danke für die ausführliche Offenlegung Deiner Meinung zu diesem Thema. Ich stimme Dir in allen Punkten zu. Sobald ein Bild als Produkt mithilfe von KI zu erkennen ist, habe ich kein Problem. Das Ergebnis kann man schön oder auch nicht finden aber es ist eben durch kreatives gestalten entstanden. Hier wird sich auch recht schnell die Spreu vom Weizen trennen.
Bilder, die lediglich durch das einfügen und stapeln von vorgefertigten Presets entstehen werden dann durch massenhaftes auftreten schnell langweilig. Dann wird es die Kreativen geben, die eigene Werke erstellen und die KI lediglich als Werkzeugkasten nutzen.
Mir geht es in erster Linie um die Fotos, die durch die KI manipuliert werden und als solche nicht zu erkennen sind. Als Beispiel nehme ich mal Fotos, die hier kürzlich zu sehen waren.
https://www.traumflieger.de/forum/viewtopic.php?t=60153
Da wir uns hier ja schon lange kennen, zweifel ich nicht an der Echtheit dieser schönen Fotos. Aber mittlerweile sind viele ähnliche Fotos im Netz zu sehen und da bin ich mir nicht mehr sicher, ob da z.B. jemand einen Ast fotografiert hat und dann eine Libelle einfügt. Wenn das dann nicht gekennzeichnet ist, dann halte ich das für Täuschung.
Wie dem auch sei, es geht nichts über dem unter Deinem Punkt 4 genannten Aspekt.

Viele Grüße

Thomas
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