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| Wie Fotos machen von Figurenzubehör? | |
Forenlevel: Fotoassistent
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Anmeldungsdatum: 11.01.2012 |
Beiträge: 70 |
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Verfasst am: 01 Feb 2021 13:46 |
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Hallo alle zusammen
Ich hoffe es stimmt so wenn ich dieses Thema als Frage meinerseits in dieser Kategorie poste? Bitte sonst verschieben
Es geht um folgende Situation:
Actionfiguren haben oft einiges an Zubehör dabei. Sei es ein Stock, ein kleiner Kompass, eine Tonne, ein Schwert oder sonstiges. Bei der Photographie geht es ja oft darum kreativ zu sein und über Tricks Lösungen finden - hier werde ich aber nicht schlau wie ich das umsetzen sollte.
Als Endergebnis sollte einfach nur ein schöner weisser Hintergrund (Stoff hängt hinten sanft herunter) mit dem eigentlichen Objekt im Vordergrund sein. Das Objekt soll dabei hauptsächlich von der Vorderseite geknipst werden, je nach Wahl auch von anderen Seiten.
Während ich ein Schild sicher problemlos auf etwas kleines, stabiles klemmen könnte und sich ein Kompass, der hinten flach ist, sicher problemlos mit kleinem Stück Doppelklebeband auf einem "präparierten Hintergrund", um sie von vorne zu fotografieren, sieht die Sache anders aus wenn zB der Kompass von einer anderen Seite fotografiert werden soll, oder bei Schwerten und dergleichen. Ich überlegte, dass so etwas wie Schwerter in Knetmasse gesteckt werden können ... dann fehlt aber das Stück, das von der Knetmasse versteckt wird. Einen Faden, an dem die Teile aufgehängt sind, würde man auch sehen und per Nachbearbeitung nur schwer rausbekommen - was ja auch nicht Sinn der Sache sein soll.
Natürlich wäre Hinlegen von der Positionierung der Teile die beste Lösung, allerdings müsste ich dann von Oben fotografieren, was dann nicht nicht funktionieren kann wenn die Lichtquelle auch von vorne/oben kommen soll.
Könnt ihr mir hierbei helfen wie ich so eine Aufgabe erfolgreich umsetzen kann?
Danke & LG,
nix
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Forenlevel: Fotokünstler
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Anmeldungsdatum: 24.04.2012 |
Beiträge: 551 |
Wohnort: Brandenburger Streusandbüchse |
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Verfasst am: 01 Feb 2021 15:41 |
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Ich denke, Du solltest Dir eine "Lightbox" basteln. Wurde hier im Forum in der Bastelecke schon mal besprochen, mit Verweis auf diese externe Seite: www.lighting-academy.com.
(Ich bin nicht verwandt und nicht verschwägert, nur ab und zu verschwippst.)
Ich denke, Dein Problem löst Du am besten, wenn Du die Ausrichtung Deiner Lightbox so wählst, dass Du die Objekte auf den Boden legen kannst und die Kamera senkrecht darüber (mit Objektiv gen Erdmittelpunkt) positionierst. Licht gibt es entweder mittels LED-Scheinwerfer und zusätzlichen Reflektoren, die man je nach Anforderung positionieren kann - oder mittels Blitzlichtern mit Diffusoren dran (und ebenfalls zusätzlichen Reflektoren).
Das Ablegen auf dem Boden sorgt dann für ein statisches, wiederholbares Setting ohne allzu viel Mühe bei Aufbau und Positionierung der Objekte.
Dabei sein sollte gegebenenfalls ein Fernauslöser (Draht, Funk, optisch, WLan) verwendet werden. WLan-Anbindung und Steuerung der Kamera hierrüber hätte allerdings den Charme, nicht immer rein mechanisch an die Speicherkarte zu müssen und so dann ungewollt die Kameraposition zu verändern.
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_________________ MfG Micha
Die Dunkelgeschwindigkeit muss wesentlich höher sein als die Lichtgeschwindigkeit, denn ist das Licht weg, ist das Dunkel schon da..!
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Forenlevel: Fotoassistent
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Anmeldungsdatum: 11.01.2012 |
Beiträge: 70 |
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Verfasst am: 01 Feb 2021 20:55 |
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Hallo Ingo und Micha,
und vielen Dank für eure Antworten!
Zwecks der Top-Down-Aufnahmen sehe ich eher mehr Probleme und Umständlichkeiten. Alleine der Schatten, der im Hintergrund des Objekts am Boden liegend dann auftreten würde. (Eine Lightbox, ähnlich wie die verlinkte, habe ich mir selbst gebaut, löst aber diese Situation nicht per se.)
Die Idee bzw. den Vorschlag mit Fixogum finde ich höchst genial! Noch nie gehört davon obwohl ich auch im Bastlerbereich ein wenig unterwegs bin ... und eine irgendwo hinten rausstehende Nadel lässt sich auf jeden Fall einfacher rausretuschieren als etwas, das die Objekte im Vordergrund sichtbar festhält.
Zum Fixogum habe ich noch eine Frage: Da scheint es mehrere zu geben (Grün, Dunkelgrün, Rot....etc?): Welchen Fixogum soll ich für solche Zwecke wählen bzw. worin bestehen die Unterschiede?
Danke & LG,
nix
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Forenlevel: Fotograf +++
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Anmeldungsdatum: 26.08.2013 |
Beiträge: 4815 |
Wohnort: Bayern |
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Verfasst am: 01 Feb 2021 22:58 |
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Alleine der Schatten, der im Hintergrund des Objekts am Boden liegend dann auftreten würde. |
Freistellen ohne Schatten kann man natürlich auch mit einem Leuchttisch. Ist natürlich eine Investition. https://images.prolighting.de/imagesshop/800/220B.jpg Zudem braucht man ggf. viel Platz.
Valentin
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Forenlevel: Fotoassistent
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Anmeldungsdatum: 11.01.2012 |
Beiträge: 70 |
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Verfasst am: 08 Mai 2021 18:42 |
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Hallo an alle, es gibt wieder ein Update von mir ^^
Ich habe natürlich viel probiert in den letzten Monaten und - welch Überraschung - es war ohnehin schon alles vorhanden, nur nie von der richtigen Seite angegangen.
Also erst mal war es so, dass ich mit dem Fixogum probiert habe und recht rasch feststellte, dass der Fixogum für viele Teile nicht nur zu haftungsschwach ist, sondern auch viel zu lange zum Trocknen bracht. Um wie in Comicheften ein kleines Blättchen oder so aufzukleben, das man dann wieder mit dem Fixogum abziehen kann -> perfekt, aber für meine Zwecke nicht zu gebrauchen.
Die nächste Idee war dann die Heissklebepistole. Da ich meine Ideen immer vorab von den Umsetzungsmöglichkeiten und möglichen Risken/Gefahren/Schwierigkeiten/Herausforderungen/etc prüfe, hatte ich die Idee mit der Heissklebepistole gar nicht weiter in die Praxis verfolgt, da es mir eine unsinnige Fummelei schien und stark verbunden anhand eines bildlicher geschilderten Beispiels: "Maaaann, schon wieder so ein Faden, schnell vorsichtig wegfummeln damit das Foto frei davon ist .. nnneeeiihheeeiiiinn!!! Wieso musst du nun das vorige Schwert wieder runterreissen ... graaahhhgagaga"
Da ich nach wie vor eine Lösung suchte, ging ich nochmal ganz hart in das "kreative Fotografie-Brainstorming" und erdachte mir die Idee einer umgekehrten Lightbox, also ein kleines Gerüst, über das je nach Intersität beim Diffusen 1 oder mehrere Schichten weisser Stoff gespannt sind. Das Licht soll dabei von unten und von den Seiten kommen während die Kamera auf einer für Menschen erträglichen Höhe von oben kommt und weder das von oben kommende Licht blockiert oder den Lampenschirm mehr im Bild hat als das zu fotografierende Objekt. Gesagt - getan - und schon war ich am basteln mit einigen Holzresten. Einige Stunden später war das Gerüst fertig, Stoffstücke vorbereitet, glatt gebügelt und dann gespannt aufgeklammert. Viele Versuche mit verschiedenen Leuchtmitteln im 6500er Bereich von unten und seitlich und mit verschiedenen Abdunkelungen (Diffusen durch mehr/weniger Stoffebenen) führte mich immer zu dem Punkt, dass die Fotos einfach nur sch****e aussahen, egal wie sehr ich mir Mühe in der Nachbearbeitung gab. Also schon mal 2 Grundprobleme: Wieso soviele Nachbearbeitung und viel zu viel Zeitaufwand für Nachbearbeitung.
Ich dachte dann darüber nach ob ein Lichtbrett, wie es für Zeichner oder jene, die Dias sorgsam pflegen, hilfreicher wäre. Denn immerhin soll die Textur des Stoffes am Lichtgerüst nicht SO klar zu erkennen sein, also kommt wohl nicht viel in Frage. Stoff zeigt klar Textur und im Stoffladen konnte ich nichts feineres finden, als das, das ich bereits zu Hause habe. Papier ist keine Option, da man dort die Struktur auch erkennen würde. Selbiges mit (schönem) Karton. Also gingen meiner Gedanken weiter zu anderen "Stoffen", aber da stand ich dann den Faktoren mit dem Namen "Nicht lichtdurchlässig" und "reflektierend" gegenüber. Ok, also nochmal zurück zur Idee mit den Lichtbrettern - kostet auch nicht wenig und in Zeiten wie diesen möchte ich nicht unbedingt einen Laden aufsuchen, wo mein Anliegen und die Welt der Mitarbeiter aus dem Fotoladen wohl eher nur mit Passion, Zeit und Leidenschaft auf die gleiche Gesprächsebene finden. Und wahrscheinlich ist es auch mit der niedrigsten Dimmstufe auf diesen Brettern dann noch zu hell bzw. grell von unten durchgeleuchtet, dass das seitliche Licht wieder overruled werden würde.
An dieser Stelle habe ich alle Pläne über den Haufen geworden, da mir klar wurde, dass ich die verschiedenen Lichtquellen und die möglichen Schattenwürfe gar nicht mehr selbst effektiv genug kontrollieren könnte. Somit wurde die Fotoecke wie üblich wieder eingerichtet, diesmal aber mit einem neuen "Fotostoff" aus dem regionalen Fotoladen als Hintergrund und das ganze wie üblich wieder schön von der Stange runterrollen lassen, damit sich ein gemütlicher Bogen formt. Danach habe ich erst mal einige der "Corpi delicti" (die Test-Probanden sozusagen ) auf der Fläche platziert und mit meinen 2 Objektiven unter verschiedenen Kameraeinstellungen und auch hier wieder mit verschiedenen Leuchtintensitäten und -dimmungen einige Testfotos geschossen. Die Fotoecke findet auf Bauchhöhe ihr horizontales Lot, von daher musste das Stativ erst mal auf die nächste Ebene hochgefahren werden. Zu meiner Freude bliebt alles noch in dem Bereich wo ich keine kleine Klappleiter benötige um durch den Sucher zu gucken und die Kamera zu bedienen. Aus diesen Fotos konnte ich dann in den ersten Nachbearbeitungsschritten bereits feststellen auf welche Einstellung mit welchem Objektiv am jeweiligen Set ich mich konzentrieren muss, um die für mich optimalen Ergebnisse zu erzielen. Nach weiteren Versuchen zeigte sich, dass ich hier richtig unterwegs war und dass es nicht nur ein "guter Moment" (oder auch "Zufall") war. Zweifellos muss das Stativ in eine gewisse Höhe gefahren werden und auch ein dementsprechender Kamerawinkel ist notwendig, so dass ein von-Vorne (absolutes No-Go bei den Zubehörteilen von Figuren) und ein direktes von-Oben (schön, aber von der Umsetzung her zu unzuverlässig, zuviel Trial&Error) vermieden wird, dafür aber ein schönes Mischverhältnis aus beiden Welten erschaffen wird.
Also erst mal kann ich eindeutig sagen, dass sich wieder klar zeigte, dass Fotografie zwar Kreativität abverlangt, also ein Out-of-the-Box-Denken, aber auch etwas ist, das für Simplizität steht, was so gesehen in sich ein Widerspruch ist, der Praxis zufolge aber eine Hand-in-Hand-Sache. Sehr erfreulich! Mal wieder ein bisschen was neues kennen- und erlernen
Und zweitens kann ich sagen, dass sich die Zubehörteile natürlich nicht genauso exakt hinlegen (lassen) wie man sie haben möchte, aber mit ein wenig Geduld, auch positiver Zuversicht und einem hier oder da leicht veränderten Kamerawinkel macht das tatsächlich gesehen keinen Unterschied.
In diesem Sinne Danke an alle, die hier beigetragen haben, da ihr tatsächlich dazu beigetragen habt dazu, dass ich eine kleine aber feine Reise machen konnte, die mir etwas neues zeigte, mir dabei aber auch die Möglichkeit gab eine tatsächliche Lösung finden zu können. Ist ja immerhin nicht selbstverständlich
In diesem Sinne bis zum nächsten Mal & alles Gute!
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Forenlevel: Fotoassistent
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Anmeldungsdatum: 11.01.2012 |
Beiträge: 70 |
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Verfasst am: 14 Mai 2021 15:22 |
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Hier 2 Bilder
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Forenlevel: Fotoassistent
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Anmeldungsdatum: 11.01.2012 |
Beiträge: 70 |
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Verfasst am: 15 Mai 2021 19:05 |
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Danke für eure Rückmeldungen
Ich bin da ganz der Meinung wie polistro
polistro hat folgendes geschrieben: | So ganz allgemein finde ich einen Schatten aber wichtig, ist er doch zumindest teilweise ein Ersatz für die fehlende Dreidimensionalität. |
Denn meine ersten Figurenbilder habe ich per Photoshop vom Hintergrund freigestellt. Da fehlt dann einfach die Tiefenwirkung bzw. - wie ein ehemaliger Arbeitskollege von mir dankenderweise sagte - es wirkt "zu plastisch".
Chesky hat folgendes geschrieben: | Du könntest sie noch besser freistellen, wenn der Hintergrund weiter entfernt wäre. Dann würdest Du auch keine Schatten mehr sehen. |
Peter42 hat folgendes geschrieben: | Mein Vorschlag:
Weiße Pappe von unten mit Stecknadeln durchstechen und ein Tragegerüst für die Modelle herstellen.
Das Objekt auf die Nadelspitzen legen, drei bis vier reichen da in der Regel aus.
Damit ist das Objekt weiter vom Hintergrund entfernt und wirft weicheren Schatten.
Die Nadeln lassen sich dann besser wegstempeln als Klebevorrichtungen. |
Das empfinde ich als viel zu viel Aufwand. Bis zB ein Schwert auf so einem Konstrukt zum Ruhen kommt, hat man sich die Finger und Nerven wund gefummelt.
Man darf nicht vergessen, dass Fotografie wie erwähnt zwar Kreativität und Perspektivenwechsel abverlangt, aber auch auf Simplizität aufbaut.
Was mich wieder an einen anderen Arbeitskollegen erinnert. Er hatte mir vor vielen Jahren mal Murmeln mit einem Bildchen drinnen fotografiert. Auf schönem Kirschholz bekam ich die Murmeln mittels RAW Datei festgehalten von ihm zurück und war einfach nur mega erstaunt über alles. Über die Farbintensität, die Schärfe, die genau getroffene Schärfeebene, das Bokeh, den Winkel, die Komposition und natürlich vieles mehr. Als ich ihn fragte wie er das gemacht hat war sein erster Satz "Naja ich hab die Murmeln einfach auf den Boden geworfen ... nein, nicht runtergeworfen .. einfach natürlich ausgerollt"
Und genau an das denke ich immer wieder seit ich meine Methode für die Zubehör-Kleinteile gefunden habe. "Einfach auf den Boden werfen". Zwar bei mir die Foto-Ecke mit Lichtzelt usw, aber selbes simples Prinzip.
Danke & Liebe Grüsse
AN EINEN MODERATOR:
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