Hakon hat folgendes geschrieben: |
Der Bildkreis meines Walimex-8mm ist größer als der APS-C Sensor der benutzten 450D. Die Aufgenommenen Bidler sind bis in den Randbereich brauchbar. |
Ich habe dieses Objektiv ebenfalls.
Die Benutzung unter Vollformat (obwohl es für APS-C gerechnet ist und verkauft wird) geht zwar im Prinzip, jedoch führt dies
reproduzierbar zu einigen der Phänomene, die in Deinem ersten Beispiel-Bild vorkommen.
Ursache ist eine etwas stärkere Vignettierung / Abschattung in
einigen (jedoch nicht allen) Randbereichen, die nicht mehr zu APS-C gehören.
Wenn Du APS-C hast, sollte es eigentlich nicht vorkommen. Ich würde meine Theorie aber trotzdem in Betracht ziehen. Denn ganz grundsätzlich tendieren Fischaugen im Randbereich zu sogenannter "natürlicher Vignettierung" (nicht nur bei Walimex; auch teuerste Canon-L-Objektive können das nicht verhindern).
Ich schneide daher immer ein genügend großes Stück vor Ende des Bildkreises ab, bzw lasse einen genügend großen Saum, der grundsätzlich weggeschnitten wird.
Im Übrigen kann man den Vignettierungs-Effekt auch ein wenig mit Hilfe des Optimizers mildern, wenn man im Experten-Modus die Spalten "Vignetting" aktiviert. Dies sollte man allerdings erst machen, nachdem vorhergehende Optimierungen bereits ein brauchbares Ergebnis geliefert haben. Ansonsten droht die Gefahr, dass sich der Optimizer in komplett falsche Regionen seines riesigen Optimierungs-Raums (Kartesischer Produktraum) verrennt und dort nicht mehr ohne weiteres von selber herauskommt.
Mehr als "Feinschliff" sollte man dieser Spezial-Optimierung nicht zumuten.
Hakon hat folgendes geschrieben: |
Wie gesagt, es gibt eigentlich kein Problem beim Stitchen....... allerdings scheint es durchaus möglich, das es irgendwie mit den erstellten Masken zu tun hat. |
Es gibt Einstellungen, die
weitgehend reproduzierbar zu Problemen mit Masken führen. Diese wären also auch Kandidaten zur Überprüfung.
Vorgehensweise (die Bezeichungen stammen aus der englischen Sprachversion):
Hinterer Reiter "Sticher", unterster Abschnitt "Processing".
Dort gibt es 4 Zeilen mit jeweils 2 Knöpfen.
Falls der HDR-Output eingestellt ist, gibt es eine vorletzte Zeile "HDR merger", und bei den "Options" Merge-Mode "Average" Unterpunkt "Advanced Options" muss man unbedingt "Only consider pixels that are definied in all images" anwählen, ansonsten können ausmaskierte Teile reproduzierbar mit ins Bild hineinkommen (falls sie zufälligerweise von den vorherigen Pipeline-Stufen ausgewählt wurden, was nicht immer der Fall sein muss).
Diese Option ist also ein heißer Kandidat.
Andere Merge-Modes wie "Average slow" könnte man ebenfalls ausprobieren, ob sie Besserung bringen.
Daneben könnte eventuell auch folgende weitere Option eine Rolle spielen, was jedoch nur durch Herumprobieren herauszufinden wäre:
In der letzten Zeile gibt es zwei Knöpfe "Blender" und die zugehörigen "Options".
Beim Blender "builtin" gibt es die Optionen "hard seam (faster)" und "blend seam".
Theoretisch müsste "blend seam" besser sein, jedoch stimmt dies leider nicht immer, es kann u.U. auch zu Artefakten führen.
Beim Blender "enblend" gibt es nur die Möglichkeit, Kommandozeilen-Optionen anzugeben. Dazu muss man die man-Page lesen. Über Enblend gibt es wissenschaftliche Fachartikel, nach denen es sich eigentlich um das Beste schlechthin handeln müsste. Meine praktischen Erfahrungen mit der vorliegenden Implementierung und ihren Bugs können das nicht unbedingt bestätigen. Es hängt auch von der Frequenz-Verteilung ab, ob diese Art von Überblenden wirklich besser als eine klassische Nähmaschine ist.
Zur Fehler-Eingrenzung sollte man dasselbe Bild probehalber (soweit möglich) auch mit Nicht-HDR-Varianten stichen. Meist ist dort die Erfolgsquote höher.
Vermutlich dürften Deine TIFFs wegen der Erfolgsquote von 80% in Ordnung sein; da TIFF jedoch in Wirklichkeit auch nur ein Container-Format ist, hinter dem sich alles mögliche verbergen kann, sollte man von der Dateinamen-Endung abhängende Schlussfolgerungen nicht generalisieren.