Im oben genannten Kapitel 3.2.7. Drawn mask der darktableDoku findet sich neben Pinsel, Kreis, Ellipse und Pfad noch das Werkzeug GRADIENT, auf Deutsch Verlauf, zur Erstellung einer gezeichneten Maske.

Beispiel: Das Original (links) ist überbelichtet und der Hintergrund unbrauchbar. Gewählte Lösung: Der Überbelichtung konnte in der Helligkeitsgruppe innerhalb des Dialogs im Kommando Werte (engl. Levels) begegnet werden (vorsichtiges Schieben des mittleren Graupunktes im Diagramm nach rechts). Der Hintergrund wurde mit dem Werkzeug Verlauf maskiert (Maske in der Mitte gelb dargestellt) und somit gegenüber dem Rest des Fotos innerhalb des Kommandos Tiefpass in seiner Augenfälligkeit zurückgedrängt (rechts das Resultat).

Was bedeutet der waagerechte Strich auf dem mittleren der drei Schnappschüsse?
Antwort: Der oben genannte Gradient ist ein Vektor. Ein Vektor ist geometrisch gesprochen eine gerichtete Größe - also ein Pfeil. Dieser Pfeil steht stets senkrecht auf dem waagerechten Strich auf dem mittleren der drei Schnappschüsse und zeigt in Richtung des Gefälles, auf dem die gelb dargestellte Maske Verlauf immer mehr durchscheint. Das wäre also in Falle des Beispielfotos: Der Pfeil zeigt von oben im Foto nach unten.

Quelle
Combining Drawn Masks von David LaCivita am 23. Mai 2017 eingestellt.

1024_das Werkzeug Verlauf zum Zeichnen von Masken.jpg
Beschreibung:
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Wer Farbe ins Bild haben möchte, kann das über obigen Befehl mittels Edition der a und b Kanäle im Lab-Farbraum erreichen. Man schiebt in beiden Kanälen die Enden der weißen Kurve (rechts unten) behutsam ins Diagramm-Innere. Zusätzlich kann aus der Geraden im L-Kanal vorsichtig eine leicht gekrümmte S-Kurve gestaltet werden (Kontrast).

Quelle
Darktable: LAB-Saturation - LAB-Sättigung von Michael eingestellt am 15. Januar 2017.

Doku
darktableDoku Kapitel 3.4.2.3. Tone curve

1024_Island Geysir.jpg
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Aufgabe: Für die Entwicklung etlicher Fotos, auf denen die ägyptische Januarsonne Bilddetails überstrahlt (Beispiel - linker Schnappschuß: RAW Datei unbearbeitet aus dem Eingang zum Karnak-Tempel), soll aus dem Verlaufsstapel ein Stil Ägypten sonnig angelegt werden.
Lösung: Mittels Einsatz mehrerer Kommandos, deren Namen unter den 16 Einträgen in der Liste Verlauf (linke Spalte im rechten Schnappschuß) stehen, wurde die genannte Helle des Himmels zurückgedrängt, sodaß unter anderen der Obelisk im Hintergrund besser auszumachen ist. Während des Entwickelns wurde immer einmal der Schalter Verlaufsstapel zusammenfassen (direkt unter der Liste Verlauf) betätigt. Dadurch hat darktable die durch das Probieren umfangreicher werdende Liste bearbeitet mit dem Ziel: Wenn die resultierende kürzere Liste als Stil auf ein Foto angewendet wird, ergibt sich dasselbe Resultat wie durch Abarbeitung der redundanten Liste. Schließlich wurde mit dem Kommando Erzeuge einen Stil aus dem aktuellen Verlaufsstapel (rechter Schnappschuß das Symbol rechts neben Verlaufsstapel zusammenfassen) ein Stil Ägypten sonnig erzeugt und abgespeichert. Dieser kann später auf ein anderes besonntes Foto angewendet werden.

Literatur
darktableDoku:
3.3.3. History stack der Verlaufsstapel
2.3.8. Styles die Stile

1024_Stil.jpg
Beschreibung:
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Auf dem Foto ist rechts neben dem vorderen Touristenpulk die Figurengruppe aus dem letzten Beitrag oben zu erahnen. Die dieser gegenüberliegende Figurengruppe (RAW-Original auf dem linken Schnappschuß) wurde mit Schnellzugriff um einen Stil anzuwenden/Ägypten sonnig entwickelt (Schnappschuß rechts). Zumindest kann das Resultat als Ausgangspunkt für kleine Ausbesserungsversuche an der mißlungenen Gegenlichtaufnahme dienen.

1024_Karnak gegenüberliegende Figurengruppe.jpg
Beschreibung:
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darktable liest die Formate 3FR, ARI, ARW, BAY, BMQ, CAP, CINE, CR2, CRW, CS1, DC2, DCR, DNG, ERF, FFF, EXR, IA, IIQ, JPEG, K25, KC2, KDC, MDC, MEF, MOS, MRW, NEF, NRW, ORF, PEF, PFM, PNG, PXN, QTK, RAF, RAW, RDC, RW1, RW2, SR2, SRF, SRW, STI, TIF und X3F ein.

Ein Beispiel für die Verarbeitung des TIF-Formats: Mit Luminance HDR 2.5.1. wurde das Original (eine JPEG Datei siehe Schnappschuß links) in ein
HDR-Bild umgewandelt (Dynamikkompression Reinhard '02) und im Format TIF ausgegeben. Anschließende Eingabe der TIF-Datei in darktable gestattet dem experimentierfreudigen Entwickler mit wenigen Handgriffen die Darstellung z.B. übertriebener Wolkenbildungen (rechter Schnappschuß).

Literatur
darktableDoku file import - Dateieingabe

Quelle
HDR Foto erstellen mit LuminanceHDR - Darktable - Gimp 2.8 von Michael am 28. April 2013 eingestellt.

1024_Kärnten - Blick von der Watschiger Almhütte (1630 m) ins Gailtal.jpg
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Belichtungsreihe mit drei Aufnahmen machen.
Leuchttisch: die drei Fotos auswählen und unter ausgewählte Bilder den Schalter HDR erzeugen anklicken.
Auf dem Leuchttisch erscheint als viertes Objekt das HDR-Bild, erkenntlich an der Endung hdr.dng - also eine dng-Datei.
In der Dunkelkammer die dng-Datei entwickeln:
- unter Basiskurve/Fusion aus der Liste drei Belichtungen wählen,
- als Folge erscheinen die zwei neuen Dialogzeilen Belichtungsanpassung und Belichtungstendenz. Mit den beiden Reglern das DNG heller machen,
- den Anweisungen in der Quelle folgen ...

Quelle
Darktable Workflow: HDR Foto entwickeln bei multimedia4linux.de

1024_Unfall.jpg
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Selbstredend darf die Entwicklung eines Sonnenuntergangs hier nicht fehlen. Von den 32 Probierereien (siehe Verlaufsstapel) brachten eigentlich nur drei etwas.
Die ersten beiden Schieber in 3 - Schatten und Spitzlichter gestatteten die Entwicklung des Himmels + Sonne.
Mit dem 25 - Equalizer und 30 - Split-Toning konnte verwunderlicherweise das auf dem Original nicht sichtbare Abendrot auf dem Wasser hervorgelockt werden.

Quelle:
Darktable 2.4.4: Sonnenuntergang herausarbeiten (Sunset) von Michael am 14. November 2018 eingestellt.

1024_Sonnenuntergang.jpg
Beschreibung:
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Anwenden des Stils auf Fotos von Sonnenuntergängen über verschiedenen Meeren ergab: Wenn es eine ähnliche Szenerie ist wie oben, kann man das Ergebnis vielleicht vorzeigen. Andernfalls überzeugen die Farben nicht so richtig.

Zwei Schnappschüsse: links Original, rechts Resultat

1024_darktable-Stil Sonnenuntergang am Meer.jpg
Beschreibung:
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Der Verfasser unten aufgeführter Quelle entwickelt so:
1. Ausgebrannte Stelle (Sonne) über die Farbrekonstruktion retten
2. Dunkle Stelle über Tonemapping aufhellen
3. Farbsaum-Entfernen
4. Chromatische Aberration entfernen
5. Leichtes Raw Entrauschen
6. Dunkle Bereich über den Equalizer entrauschen
7. Helligkeitsanpassung über die Farbkurve
8. Darktable Modul Schatten und Spitzlichter einschalten
9. bis 11. Nebendinge bereinigen

Quelle
Darktable Workflow: Sonnenunter- oder Sonnenaufgang mit Gegenlicht richtig entwickeln bei Multimedia4Linux

Anmerkung zur Dokumentation: darktableDoku auf Deutsch bei Multimedia4Linux
darktable 2.4 als darktable-usermanual-de.pdf herunterladbar 224 Seiten

Mit der 7D habe ich in den letzten Jahren jede Menge Insekten-Makros gemacht - mit beträchtlicher Ausschußquote. Weil bei der Insektendokumentation das Tierchen deutlich abgebildet werden sollte, habe ich zeitweise ganz schön geblitzt, meist mit Blende 14 und ISO 100. Ich weiß, ich sollte nicht blitzen wegen der Blitzreflexion am Chitinpanzer. Trotzdem werde ich es 2019 - so Gott will - wieder tun.
Zurück zur Sache. Ich habe einen Haufen "Dokumente" aufgehoben, die Ausschuß sind, weil beim Auslösen aus irgendeinem Grunde (Gründe gab es viele, die auch an mir lagen) der Blitz nicht geblitzt hat. Nun kommt mir nach Jahren darktable mit seinen vier Kommandos Schatten und Spitzlichter, Dunstentfernung, Equalizer und Raw-Entrauschen zu Hilfe.

1. Schatten und Spitzlichter mit Schattenaufhellung = 94 % bringt die Szene wieder ans Tageslicht.
2. Dunstentfernung hat große Wirkung: stellt die gelben Blütenblätter übertrieben dar (könnte weggelassen werden)
3. Raw-Entrauschen entrauscht die durch Schatten Aufhellen sichtbar gewordene häßliche Verrauschung (insbesondere des dunkelgrünen Hintergrundes ganz rechts) wirksam. Das Insekt blieb bißchen verschwommen.
4. Mir war ein geschärftes Hauptmotiv wichtiger als Demosaicing des ganzen Bildes, deshalb habe ich Raw-Entrauschen zurückgenommen und stattdessen mit dem Equalizer geschärft (Raw-Entrauschen + Equalizer in einem Entwicklungsgang funktionierte bei mir leider nicht).

1024_MR-14 EX Blitz mißglückt.jpg
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Das Foto (links) wurde mit dem Hochpass nachgeschärft (rechts).

Literatur
darktableDoku Hochpass (s.a. Übersetzung ins Deutsche S. 145)

1024_Rechtes Nilufer - Tempel Kom Ombo.jpg
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Oben war der Weichzeichner in Verbindung mit gezeichneter Maske zur Herstellung einer Miniaturansicht (Spielzeugansicht Hafenausfahrt) eingesetzt worden. Also die Anwendung erfolgte nicht über das ganze Foto. Hingegen hier wird das ganze Foto (Original links) mit dem Tiefpass behandelt. Es wurde der Mischmodus Weiche Kanten gewählt (Resultat rechts).

Literatur
darktableDoku 3.4.5.8. Lowpass (s.a. Übersetzung ins Deutsche S. 137-138)

1024_Auf dem Nil nahe bei Luxor.jpg
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Der Eindruck einer Nachtaufnahme (rechts) soll vorgetäuscht werden. Dabei entstand das Original (links) stets bei Tageslicht.

Doku
3.4.5.9. Low light (s.a. Übersetzung ins Deutsche S. 138-140)

1024_Cheopspyramide Zugang.jpg
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Der satte Schimmer (bloom), der erwünscht ist, wird nur auf einem Objekt mit Lichtern (highlights) erzeugt: Der helle Blütenzweig, auf dem die zwei Käfer sitzen, erscheint im Original (links) ein wenig durchsichtig. Mit gutem Willen kann man hinter den kleinen Blüten etwas vage erahnen. Nach Anwendung von Überstrahlung (rechts) wird jener "Durchblick" erschwert.

Doku
3.4.5.10. Bloom (deutsche Doku S. 140)

1024_Überstrahlung.jpg
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Während der Besprechung der Farbgruppe war oben bereits von Einfärben die Rede. Nun gibt es aber in der Effektgruppe noch einen Befehl dieses Namens. Er wird hier in Verbindung mit einer gezeichneten Maske zum Aufheitern des grauen isländischen Himmels mißbraucht. Also von einer meiner Fotofälschungen des echten RAWs (links) ist die Rede. Bei Erstellung der Maske für den Himmel mit dem Pfad-Kommando müssen zwei weiterere Tricks her. Erstens, diese Splinestücke - gekrümmte Kurven - sind hier unbrauchbar. Aber durch Gedrückthalten der Strg-Taste während der Konstruktion besteht die Berandung der Maske aus lauter Strecken (gerade Abschnitte). Zweitens, der Rand jeder gezeichneten Maske geht per Standard rundum in einem Verlauf in die Nachbarschaft nichtmaskierter Bildbereiche über. Dieser Verlauf muß in diesem Fall unbedingt unterdrückt werden (sonst erkennt jeder sofort die Fälschung an dem oberen himmelblauen Gletscherrand). Der Verlauf wird mit gedrückter Shift-Taste + Drehen des Mausrades in die richtige Richtung auf Null zurückgefahren.

Doku
3.4.5.11. Colorize

1024_Südostisland - der Wassergletscher Vatnajökull.jpg
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