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 Plejaden - Einzelbild 

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Anmeldungsdatum: 26.08.2007
Beiträge: 2014
Wohnort: St. Peter im Sulmtal
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Hallo Leute,

muss euch wieder mal belästigen mit einem Astrofoto:
Die Plejaden im Sternbild Stier, diesmal belichtet mit der EOS 5D mk II am TeleVeu NP101-Refraktor.
Belichtungszeit 10 Minuten bei ISO 640.
Wie man sieht, kommen bei dieser relativ kurzen Belichtungszeit schon sehr deutlich die Strukturen der Nebelfelder um die Sterne hervor. Besonders interessant sind die streifenförmigen Gebilde südlich vom Stern "Electra", das ist der helle Stern ganz auf der rechten Seite des Sternhaufens. Im Vergleich zu den sonst üblichen, gestakten Aufnahmen mit stundenlanger Belichtungszeit sieht man hier auch schön die Strukturen der Gasnelbel um die hellen Sterne herum recht deutlich.
Bearbeitung:
Aperture und Color-Efex-Pro "Local Contrast-Filter", Verkleinert mit Gimp.

LG Walter

P.s. Aufnahmestandort war übrigens mein neuer Standort im Norden von Graz Wink


Pleijaden.jpg
 Beschreibung:
 Dateigröße:  294.74 KB
 Angeschaut:  9835 mal

Pleijaden.jpg


EXIF Information  Details
Kamera-Hersteller  Canon Kamera-Modell  Canon EOS 5D Mark II
ISO-Wert  640 Brennweite  50mm
Belichtungszeit  600 seconds Blende (F-Zahl)  f/inf

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Fujifilm X100V und eine Olympus E-M1X mit einer Hand voll Pro- Objektive.
Und das Hauptproblem ist immer hinter der Kamera Smile
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Anmeldungsdatum: 18.10.2011
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Hallo Hathor39,

erst einmal meinem Glückwunsch zu dem nach meiner Meinung hervorragenden Bild.
Sehr gute Nachführung und nadelscharfe Sterne !!!
Ich bin erst seit kurzem Mitglied hier im Forum.
Ich beschäftige mich aber schon seit langer Zeit mit dem Thema Astrofotografie bzw. Beobachtung und mit allgemeiner Fotografie. (ich bin mittlerweile auch schon fast 60 und habe früher mit analogen Kameras gearbeitet).
Aber aufgrund meines doch sehr eingeschränkten Beobachtungsfeldes und der hohen Fremdlicht Einwirkung (Großstadt Frankfurt am Main) habe ich bisher nur einigermaßen brauchbare digitale Mondaufnahmen und Saturn bzw. Jupiterbilder zustande gebracht.
Seit Wochen versuche ich die Plejaden abzulichten, aber der Himmel ist hier permanent zu.

An Deinem Bild sieht man mal wieder, dass das Thema Stacking und lange Aufnahmezeiten überschätzt werden.
Die Strukturen der Nebelfelder finde ich sogar schöner als auf vielen gestackten Aufnahmen.

Ich kann nur sagen, weiter so.....

Viele Grüße und allzeit ein gutes Seeing,
wünscht Michael

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Canon EOS 1000D, Objektiv Sigma DG 28-300, Objektiv Canon 18-55, Objektiv Canon 1:1.4 50mm, Objektiv Walimex Pro 500 DX Spiegel
Astrofernglas Fujinon FMT-SX 16x70, Fujinon FMTR-SX 7x50
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Anmeldungsdatum: 26.08.2007
Beiträge: 2014
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Hallo Michael,

das mit der Lichtverschmutzung ist natürlich immer so eine Sache. Ist ja hier in meiner Umgebung auch ein recht großes Problem. Bei dem Standort wo ich jetzt fotografiere, geht das so einigermaßen, von Perfekt ist das aber auch weit entfernt. Die Bildhelligkeit nach der Belichtung muss ich auch ganz schön reduzieren, damit man auf der Aufnahme was sieht. Mit dem RAW-Roh-Bild ist sonst nicht viel zu machen.
Es gibt da aber spezielle Filter, die die Lichtverschmutzung zu reduzieren helfen, also sowas ähnliches wie das IDAS LPS V2, das man vor die Kamera schraubt während der Aufnahme und die hellsten Kunstlichtquellen ausfiltern soll. So ein Filter ist aber mit etwa 250.-- recht teuer, daher habe ich auch keines.
Weiters könnte man dann noch den IR-Sperrfilter aus der Kamera nehmen..aber das bedingt dann wiederum den Einsatz als dezidierte Astrokamera und wer macht das schon? Meine 5D muss auch bei Tag funktionieren Wink

Was die Aufnahme anbelangt: Staken ist ja ja eine Domäne der CCD-Astrofotografen und da gehöre ich ja nicht unbedingt dazu. Ich versuche halt mit Einzelaufnahmen möglichst viel an Information aus so einer Aufnahme herauszuholen. Die 5D liefert da ganz gute Dienste, wie sich so zeigte bei den letzten Aufnahmen, die ich damit gemacht habe. Auch wenn die Chipgröße vom Vollformat eigentlich zu groß ist für meinen Refraktor. Man kann ja auch zuschneiden und nur den mittleren Bereich für die Ausarbeitung verwenden. So wie hier bei der Plejaden-Aufnahme..wobei hier die Plejaden etwas nach rechts gerückt waren auf der Original-Aufnahme. Man siehst auch an den länglicheren Sternen am rechten Bildrand....

Damit man sieht was ich meine, habe ich mal die Original-Aufnahem, so wie sie aus der Kamera kommt, beigefügt.....


LG Walter


Pleijaden_Originalbild.jpg
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Pleijaden_Originalbild.jpg


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Hallo Walter,

nicht schlecht, was Du mit einer Einzelaufnahme da abgelichtet hast.
Bei Deiner Nachbearbeitung sind aber die Farben irgendwie komplett "übern Jordan gegangen"...

Die Reflexionsnebel sind eigentlich relativ einfarbig bläulich-weiß.
Ich vermute, daß Du den Himmelshintergrund (das irdische Streulicht) irgendwie mit reingerechnet hast.
Vor kontraststeigernden Bearbeitungsschritten muß auf jeden Fall der Himmelshintergrund erst subtrahiert werden.

Habe mal das Gesamtbild aus Deinem zweiten Posting als Quellmaterial genommen und nachbearbeitet,
wie ich es auch aus einem Raw machen würde.
Ergebnis hängt hier dran.

Schritte waren:
In Fitswork:
"Hintergrund ebnen Nebel"

In PSP X4:
Histogramm dehnen
Gradationskorrektur über Kurven
Nik Color Efex Pro "Tonal Contrast"
Ebenentechnik: Ebene dupliziert, untere Ebene Mediangefiltert und mit Gradationskurve kontrastgesteigert,
Obere Ebene unverändert, Mischmodus "Hellere Farbe", Deckfähigkeit: 70%

Gruß,
Thorsten


hathor39_Plejaden_Originalbild_proc_2.jpg
 Beschreibung:
Version 2: Hintergrund weniger abgedunkelt
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hathor39_Plejaden_Originalbild_proc_2.jpg



hathor39_Plejaden_Originalbild_proc.jpg
 Beschreibung:
aus dem oben gezeigten verkleinerten Originalbild
(siehe Text)
 Dateigröße:  125.17 KB
 Angeschaut:  9697 mal

hathor39_Plejaden_Originalbild_proc.jpg


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ISO-Wert  Nicht verfügbar Brennweite  Nicht verfügbar
Belichtungszeit  Nicht verfügbar Blende (F-Zahl)  Nicht verfügbar

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Hut ab! Sagenhafte Fotos sind das. Wie ihr das nur macht? Nehmen wir mal die größten hellen Kreisflächen. Sind das die wirklichen Sternabbilder in relativ wirklichem Durchmesser oder optische Erscheinungen?

_________________
Viele Grüße Hedwig

HS

„Es ist den Menschen im allgemeinen nicht gegeben, zu sehen, was ist.“ Hugo von Hofmannsthal
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Hallo Walter,
Thorsten hat recht, da ist mehr drin. Aber die Qualität der Einzelaufnahme ist schon sehr gut.
Das muss man erst mal so zustande bringen.
Ich habe dein Rohbild auch mal bearbeitet. Nach einem Rezept von Jens Hackmann.
HG mit Pipette aufnehmen, neue leere Ebene, mit Farbeimer auffüllen, invertieren, Ebenenmodus auf "farbig nachbelichten",
am Deckkraftregler spielen, fertig.

Viele Grüße
Dieter

PS: Mit PSE 8 gemacht.


pleijaden_originalbild_bearb.jpg
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Hallo Leute,

Da sieht man wieder mal, dass meine Versuche bezüglich Bildbearbeitung alles andere als optimal ist Wink Danke euch, für die ausführlichen Bearbeitungen und Erlärungen der Vorgehensweisen. Muss ich mir mal in Ruhe anschauen, wie das mit den Ebenen funktioniert. Bin ja ein Ebenen-Laie sozusagen...
Was sich aber als sehr brauchbar herausgestellt hat, ist der Nick-Filter "Local Contrast" der die feinen Strukturen um die Stene doch sehr anschaulich zur Geltung bringt.

@ Hedwig:
Hedwig Storch hat folgendes geschrieben:
Hut ab! Sagenhafte Fotos sind das. Wie ihr das nur macht? Nehmen wir mal die größten hellen Kreisflächen. Sind das die wirklichen Sternabbilder in relativ wirklichem Durchmesser oder optische Erscheinungen?


Die Kreisflächen sind mit den tatsächlichen Sterndurchmessern NICHT vergleichbar. Hier spielen viele Faktoren mit: Zum einen sind die Sterne, die wir hier von der Erde aus sehen können, auf Grund ihrer Entfernung prinzipiell kleine Lichtpunkte mit minimaler Ausdehnung. Durch die hohe Lichtintensität und die Luftunruhe werden die Sterne immer größer abgebildet, als sie tatsächlich sind. Am Chip ergeben sich dann je nach Helligkeit mehr oder weniger große Flecken. Je dicker die "Knödel", desto schlechter die Luftqualität bzw. das sog. "Seeing". Näheres dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Seeing


LG Walter

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Hallo Walter

Gratuliere zu 10min mit runden Sternen. Das kommt sehr gut.
Deine Montierung und das Guiding laufen gut.

Dass sich viele Aufnahmen, die nachher gestackt und bearbeitet werden, aber auch lohnen, kann man hier sehen:
http://www.starpointing.com/dslr/m45.html
BorgED101 und mod. 40D

LG Rainer

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Hi Walter,

nun mach eine Serie! Die meisten Astrofotografen belichten ein Objekt nun 2 Nächte lang. Würd sich lohnen! Wink

LG

Werner

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Anmeldungsdatum: 05.01.2009
Beiträge: 1
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Hallo hathor39,

wuerde gerne Dein Pleijadenfoto mit der EOS5D in einem Vortrag der Olbers-Gesellschaft Bremen als Beispiel einer Top Einzelbelichtung verwenden, natürlich mit Angabe der Quelle. Ist das o.k und was soll ich als Quelle genau angeben ?
Gruss Holger
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