Ich habe ein paar Seiten gefunden, auf denen der Weg des Schattens auf der Erdoberfläche verzeichnet ist.
Z.B. bei Wiki.
Der Kernschatten (richtiges Wort?) liegt aber deutlich über der Türkei.
Was sehe ich von Deutschland [Ruhrgebiet] aus?
Und: welche zusätzlichen Ausrüstungsstücke brauche ich, um ein paar Fotos davon machen zu können?

Hi Volker,

du willst wohl in ein neues Gebiet einsteigen... Ich bin da leider genauso (oder noch größerer) Laie wie du

Hi Volker,

von Deutschland aus siehst Du eine partielle Sonnenfinsternis, also eine "angeknabberte" Sonne.
Um die zu fotografieren, gilt das gleiche, wie für die unverfinsterte Sonne, Du brauchst ein möglichst langes Tele
und extrem wichtig einen Objektivsonnenfilter zum davorsetzen.

Die günstigste, optisch hochwertige Variante dürfte die Astro-Solar Filterfolie von Baader sein; die gibt's hier.
In A4-Größe kostet die Folie 20,-€.
Um die Folie sauber vors Objektiv zu bekommen muß man sich eine (Papp-)Fassung basteln,
Baader hat auch eine Anleitung dazu.

Auf den Webseiten von Baader gibt's auch eine recht ausführliche Einführung in die Sonnenbeobachtung.
Darunter auch ein extra-Kapitel, das sich der partiellen Sonnenfinsternis widmet.

Nein, das soll jetzt keine Werbung für Baader sein, auch bekomme ich dort keine Prozente o.Ä.
Nur gibt es meines Wissens keinen anderen Anbieter, der qualitativ hochwertige Sonnenfilter-Folie in kleineren
Mengen für erschwingliches Geld anbietet...

Gruß,
Thorsten

Thorsten,
danke für die Links

Was mir fehlt, ist quasi eine Animation, in der ich *ungefähr* erkennen kann, wie die SoFi abläuft.
Hm, noch zu ungenau augedrückt... wieviel Prozent der Sonne werden vom Trabanten verdeckt?
*So einen* Link suche ich... müsste es doch auch geben.
[Sozusagen "SoFi für Dummies" ]

Begründung ist auch, ob es sich lohnt, mit der Lehrerin meines Sohnes zu sprechen, dass der Unterricht für den entsprehenden Zeitraum nach draußen verlegt wird. Sollte die Sonne nur unten "angeritzt" werden, wird sich das wohl nicht lohnen

Hallo Volker,
schau mal da : http://sunearth.gsfc.nasa.gov/eclipse/OH/image1/SE2006Mar29-Fig3.GIF
Das bedeutet ca. 40%-50% Bedeckung für uns Germanen.
Die Sonne wird trotzdem nur mit Schutzbrillen zu beobachten sein, aber es wird sich lohnen, wenn der Himmel frei ist.
Vor zwei oder drei Jahren hatten wir das schon mal, da war ich zufällig gerade von Luxemburg nach Lyon unterwegs, bei Sonnenaufgang kam das Ding mit einer abgebissenen Ecke, freier Himmel, knapp über dem Horizont die rote Scheibe mit der Kannte drin, das war klasse.
Leider war auch die Kamera ohne Filter, jeder Fotografierversuch daher zwecklos. Wer ahnt schon, das die Knippse sowas nicht kann.
Schütze auch deine Kamera, wie Thorsten beschrieben hat, und falls das dann doch alles nicht hinhaut:

Eine Handelsübliche Lupe nehmen, auf hell grauem Karton die Sonne damit abbilden und das Ergebniss fotografieren und vor allem bestaunen, das kann man auch den Kindern vermitteln, nie in die Sonne gucken, aber auf das Abbild davon. Dann kann man auch was in Sachen Optik beibringen, das so ein Ding nicht nur zum zündeln da ist.

Gruß Peter

@Peter: Danke

Ich denke, dass eine "halbe" Sonne schon ein kurzes Gespräch mit Frau T. rechtfertigt

Das war am 31.05.2003 *mal angeb*

Müsste denk ich mal dieses Ereignis gewesen sein:


War noch mit einer Minolta SRT 101 aufgenommen.
Ganz so verfinstert wird es nicht sein. der maximale Bedeckungsgrad wird etwa ein Drittel betragen. Und das gegen dreiviertel eins MESZ (Zeit wurde da schon umgestellt!!).

Grüße

Jens

Danke Jens,
das wars, ich musste Kilometer fressen, und meine Frau schaute durch zwei sonnenbrillen durchs Rückfenster, aber ich habe auch mal hingeblinzelt.
Heute würde mir das nicht mehr passieren, die Schutzfolien von Fotoleitertrommeln sind ideal dafür, wie ich festgestellt habe.
Aber egal, genauso habe ich die Sichel gesehen, danke für dein Bild.

Gruß Peter

Hallo SoFi-Fans,

so wirds sein:

Hamburg: 26% Bedeckung
Frankfurt: 30% Bedeckung
München: 36% Bedeckung

Gruß

Sieglander

Kann man als Objektvischutz eigentlich auch Gläser von Schweißerschutzbrillen verwenden? Solche hab ich nämlich noch zu Hause herumliegen (von der letzten Sonnenfinsternis )

Sorry, wenn ich den Thread wieder heraufhole, aber ich hatte im AKM folgendes gelesen:
http://www.meteoros.de/php/viewtopic.php?t=4119

Wie es der Zufall so will, ich fahre in der Nacht vom 26. auf den 27.Mai mal wieder gen Provence.
Zu der passenden Foto-Zeit kurz vor Sonnenaufgang werde ich in etwa bei Trier/Luxemburg/Metz stecken und bestimmt eine gute Aussichtsplattform finden.
Könnt ihr mir Tipps geben für die Aufname der Mondsichel? Stativ, 75-300er ist dabei, mit ISO100 werd ich auf jeden Fall drangehen und hoffen, das da wie immer, das Wetter stimmt. Welche Belichtungsreichen sollte ich voreinstellen, eine so schmale Sichel dürfte nämlich nicht lange sichtbar sein.
Brauche ich einen Schatten, um die Sonne auszublenden?
Fragen zum Ereigniss selbst stelle ich im AKM.

Gruß, Peter

Moin Peter,

hmm, habe ich irgendwie übersehen...

Das Problem ist, für die Fotografie der schmalen Mondsichel kann ich Dir leider auch kein Erfolgsrezept geben, da die korrekte Belichtungszeit sehr von den Umgebungsparametern (Dämmerung und daher Resthelligkeit des Himmels) abhängen...

Ich denke mal das beste wird sein, Du machst eine großzügige Belichtungsreihe vom Automatikwert bis 4 EV-Werte Unterbelichtung.

300mm Brennweite sind für den Mond etwas knapp, (nur rund 2,7mm bzw. 420 Pixel Durchmesser bei der 20D) aber wie Du ja schon sehen konntest, lassen sich mit zu Deinem Zoom baugleichen Exemplaren durchaus schon ansehnliche Ergebnisse am Mond erzielen.

Andererseits hält einem die relativ kurze Brennweite die Nachführproblematik noch vom Hals;
Achte aber dennoch vor allem auch auf Deine Belichtungszeit, bei 1/4s bewegt sich der Mond bei 300mm Brennweite um ein Pixel auf dem Sensor.
Bleib also bei Aufnahmen mit 300mm vom Stativ besser unter 1/15s um nicht durch die Erdrotation eine Unschärfe zu riskieren und benutze auf jeden Fall die Spiegelvorauslösung. Wenn Du kein Auslösekabel hast, stelle auf Selbstauslöser + Spiegelvorauslösung.

Einen Überblick mit Online-Rechnern für die Mondfotografie vermittelt dieser Link: http://www.urania-wiesbaden.de/mofoto11.htm

BTW: der Belichtungszeitrechner dort gibt für die schmale Sichel eine Belichtungszeit von 1/15s bei 100 ISO und Blende 8 an.
Betrachte das aber lieber nur als Orientierungshilfe!

Gruß,
Thorsten

Hallo,

1999 konnte man in Bayern die totale Sonnenfinsternis sehen, und wir hatten auch damals Glück mit den Wolken.

Um ein paar Fotos zu machen, hatten wir uns filtertechnisch mit einer normalen Rettungsdecke aus dem KFZ-Verbandkasten beholfen. Wir hatten einen Papp-Aufsteckrahmen mit 3-fach gelegter Rettungsdecke beklebt und damit die Sonne fotografiert. Das hat super geklappt. Die Fotos habe ich leider nicht digital, sonst würde ich sie gerne mal zeigen und damit angeben Aber ohne zu übertreiben: Sie waren wie in Zeitschriften später abgebildet, mit der Korona, absolut genial.

Jaja, ich weiß, die Sonnenfinsternis ist nun schon gewesen, aber es kommt ja mal eine wieder...

Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch bei einer Teilsonnenfinsternis funktioniert, und die Rettungsdecke ist billiger als die spezielle Filterfolie...

Herzliche Grüße

Markus

aber eine spezielle filterfolie ist immer noch billiger als eine operation an den augen, falls du nicht sogar schlimmere irreversible schäden davonträgst. derartige folien blocken zwar das sichtbare licht, nicht aber die infrarot- oder noch schlimmere uv-strahlung, die mehr oder weniger ungehindert ins auge fällt und dort schäden anrichtet.
für die beobachtung der sonne gibts nur eines:
filter aus glas (intercon spacetech c3 solar filter z.b.) oder folie (baader folie z.b.)

auf keinen fall:
angerußte glasscheiben
schweißerbrillen
rettungsfolie
oder anderes nicht zweckmäßige...

investiert lieber ein paar euro in spezielles equipement... mir wäre es mein augenlicht nicht wert.

grüße

jens