Hallo an alle,

Möchte Euch wieder mal ein Astrofoto von mir zeigen und zwar den Planetarischen Nebel M27 im Sternbild Füchslein.

Der Begriff "planetarischer Nebel" wurde von Friedrich Wilhelm Herschel (1738-1822) geprägt, der zuerst in diesen Nebeln planetenähnliche Scheibchen erkannte. Heutzutage ist dieser Begriff eher als irreführend anzusehen, ein planetarischer Nebel entsteht wenn ein Stern seine Gashülle in den Raum abgibt, hat also nichts mit einem Planeten zu tun .

Die Entfernung des Nebels zu uns wird mit etwa 900 bis 1250 Lichtjahren angegeben, der Durchmesser des Nebels soll etwa das 150.000fache des Abstands Erde-Sonne betragen.

Aufnahmedaten:
Teleskop: 10 Zoll / f4,8 Newton mit Komakorrektor
Kamera: Canon EOS 300D
Bel.Zeit: 3 x 300sec und 1x180 sec. bei ISO800



Grüße
Rochus Hess
Homepage

Hallo Rochus,

eine sehr schöne Aufnahme! Die Blautöne sind unglaublich!
Hast Du irgendwelche Filter benutzt?
Wie stark musstest Du mit EBV nachbearbeiten?

Gratulation

und Grüße von Ingo

Hallo Ingo,

Schön das Dir die Aufnahme gefällt, Filter habe ich keine benutzt und in EBV hab ich das übliche gemacht (Gradatonskurven, Farbsättigung, Schärfen, Tonwertkorrektur).

Allerdings fehlen mir die Grünanteile ein wenig, die Rotanteile kommen wenigstens schon Ansatzweise zur Geltung obwohl die Kamera ja im Roten nicht sehr Empfindlich ist.

Grüße
Rochus Hess

Hallo nochmal an alle,

Hab jetzt die Grün und Rotanteile mittels EBV besser herausgearbeitet, jetzt ist mehr Struktur zu sehen.



Wie findet Ihr den ?

Grüße
Rochus Hess

Hallo Rochus,

sehr interessant wieviele Rot und Grünanteile in der Aufnahme "geschlummert" haben.
Der Nebel sieht jetzt fast aus wie eine große Blase.
Es ist mehr Struktur sichtbar - aber mich hat der tiefe Blauton der ersten Aufnahme fasziniiert!

Grüße von Ingo

Hi,

für mich ist es faszinierend anzuschaun, jedoch unvorstellbar das man das so ranbekommt, hab da kein Plan von der Technik, wobei mir schon bewusst ist das es in der Sternenwarte so Teleskope gibt die die Leistung haben...aber wie hast Du das realisiert, Teleskop wie auf deim Avantarbild zu sehn?

Danke & MfG Flixus

Hallo Flixus,

Ja Astronomie ist sehr faszinierend vor allem wenn man die vielen Tausende oder Millionen von Lichtjahren Entfernten Objekte selber durch sein Teleskop betrachten und fotografieren kann.

Man braucht auch nicht gleich ein großes Sternwartenteleskop dazu, das Bild wurde mit meinem Teleskop so wie auf dem Avantar gemacht. Auf meiner Homepage unter Equipment kannst Du mein Teleskop etwas genauer sehen und natürlich noch weitere Bilder.

Astrofotografie ist aber schon ein sehr Komplexes Thema aber im Prinzip wird einfach die Kamera ohne Objektiv an das Teleskop adaptiert, somit fungiert das Teleskop als Objektiv, mein Teleskop hat 250mm Öffnung und 1200mm Brennweite ein Öffnungsverhältnis von 4,8 also schon recht Lichtstark. Bei Langzeitbelichtung wie es in der Astrofotografie nötig ist besteht jetzt das Problem der Erddrehung, diese muß ausgeglichen werden sonst hat man auf dem Bild nur Striche.
Daher ist ganz wichtig in der Astrofotografie eine ausreichend Stabile und genaue Montierung die die Nachführung übernimmt.

Falls Dich das Thema interessiert hier noch ein Astroforum

Ach ja, möchte Dir zu Deiner Homepage Gratulieren, gefällt mir sehr sehr Gut

Grüße
Rochus Hess

könntest du bitte einen Auschnitt der unbeabeiteten Aufnahme posten/zusenden? Mich interressiert vor allem die "rohe" Schärfe. Bei meiner 300D habe ich riesige Problem damit, dass ich mich an solche Aufgaben gar nicht herantraue.

Norbert

Hallo Norbert,

Das Fokussieren bzw. den richtigen Fokus treffen ist in der Astrofotografie auch eins der Schwierigkeiten und wird sowieso Manuell gemacht bzw. es gibt Hilfsmittel speziell für DSLR - Kameras wie DSLR-Focus dazu benötigst Du aber einen Laptop. Nur über den Sucher ist es sehr schwer den richtigen Fokus zu finden man muß sich halt dann über das Display herantasten, also eine Aufnahme von ca. 20 sec. machen und am Display Begutachten (ganz Hineinzoomen), wenn's noch nicht paßt, ein wenig Nachfokussieren und wieder eine Kurzbelichtete Aufnahme machen usw.

Hast Du eine Astroausrüstung wenn ja welche? Würde mich interessieren, dann könnte ich Dir auch sagen wie Du es am besten angehen könntest !


Was meinst Du mit Schärfeproblemen bei Deiner 300D? Hast Du schon probiert Astrofotos zu machen ? Oder meinst Du Schärfeprobleme mit dem Autofokus bei normaler Fotografie, das wäre bei der Astrofotografie sowieso nicht zu gebrauchen !

Ach ja, bei längeren Belichtungszeiten und Hoher ISO Einstellung entsteht natürlich ein Rauschen, dies wird dadurch minimiert das man eben mehrere Aufnahmen macht und diese dann mit Spezieller Software addiert.
Außerdem kann man einen sogenannten Darkabzug machen, also Kameraöffnung Abdecken und eine Genau so lange Belichtung durchführen wie für das Fotografierte Objekt angewendet worden ist. Diese Dunkelaufnahme wird dann mittels Software vom Bild abgezogen, so verschwinden die Hotpixel und das Rauschen wird dadurch auch vermindert.

Aber hier nun eine Einzelaufnahme von ca. 300 sec. bei ISO800, ich gebe zu ich habe einen sehr Rauscharmen Chip bei meiner EOS300D erwischt
Hier sieht man auch anhand des oberen Bildes was nach Bildaddition und Bearbeitung rauszuholen ist.



Hoffe Dich nicht komplett verwirrt zu haben

Grüße
Rochus Hess

Hello again, erstmal danke fürs Kompliment, welches ich auch für Deine Seite aussprechen möchte sowie für die 1A Aufnahmen, Orionnebel ist ja echt heftig...Respekt...da muss man sich ja mehr als nur gut auskennen am Himmel...zu mal man in so einer Entfernung wo die Objekte sich befinden der Raum ja viel Größer ist und man das erstmal genau finden muss...ich finde am Himmel grad mal Sternbild Gr´ßer und kleiner Bär(Wagen) ...

Echt nice, Deine Teleskop ist bestimmt auch nicht Ohne und kost bestimmt ne Menge incl. dem Stativ welches sich ja die Aufnahme Steuert, wegen Drehung der Erde, vorallem bei der Belichtungszeit...

Nochmals Respekt und weiterhin schöne Pics...

MfG Flixus...

Hallo Rochus,
ich besitze einen 8"/1000mm Newton (Celestron), einen (Orion-) Mak 127mm/1500mm, ein MTO 5,6/500 (kl. Russentonne), etliche Okulare, Filter und die EQ 6 Montierung.
Deep Sky Aufnahmen hab ich bisher keine gemacht, lediglich Sonne, Mond, Jupiter und Saturn. Für die Canon hab ich einen T2 Adapter.
Halbwegs zufrieden fokussieren klappt mit den Autofokus, wobei Entfernungen > 50 m kritisch sind.
Im Menue Parameter hab ich die Schärfe um 2, Farbton, Farbsättigung und Kontrast um 1 Stufe heraufgesetzt.

Die DSLR Focus Seite muss ich mir noch genauer ansehen, danke für den Hinweis

Norbert

Hallo Norbert,

Na da hast Du ja eine Tolle Ausrüstung, also Anfangen mit der Deep Sky Fotografie würde ich mal mit der "Huckepack-Methode" . Super geeignet wäre hier die kleine Russentonne die Du Aufgesattelt mit der EOS300D auf Deinem Teleskop befestigen kannst, oder noch besser einfach mit einem Normalobjektiv , so bekommst Du ein Gefühl wie genau die Nachführung funktionieren muß, denn auch mit 500mm Brennweite sind die Toleranzen schon sehr minimal mit 135mm z.B tut man sich schon wesentlich leichter. Nachführen kannst Du dann über das Hauptinstrument (Teleskop), was Du eventuell noch benötigst ist ein Fadenkreuzokular.

Wie gesagt Scharfstellen mußt Du sowieso Manuell.

Also einfach mal versuchen

Viele Grüße
Rochus Hess

Hallo Rochus,

echt faszinierende Bilder von M27,klasse gemacht.
Bild 2 gefällt mir persönlich am besten,da sieht man wieder
was aus einem Bild alles rauszuholen ist mit entsprechender EBV .

Was mich noch interessiert,mit welchen Programm machst du die Bildaddition am liebsten.
Giotto,AstroArt3 oder Registax.

Hallo Heiko,

Auch Dir danke für das Kompliment, also ich hab keines der 3 von Dir genannten Programme zum Addieren verwendet, ich mehme Registar.

Damit lassen sich sogar Bilder die mit verschiedenen Brennweiten gemacht worden sind Addieren, echt tolles Programm , allerdings auch nicht ganz billig.
Es gibt aber eine Testversion nur kann man die gestackten Bilder dann nicht speichern.

Grüße Rocky