Hallo

Nachdem ich mir ein Heida-ND-Filterset (1000x 64x 8x) angeschafft habe und einige Versuche gemacht habe, schleicht in mir der Verdacht auf, dass meine 80D einen eigenwilligen Sensor hat.
Bei Langzeitaufnahmen zwischen 10Min und 1 Std habe ich ein Bildrauschen entdeckt. Bei näherer Betrachtung eher weisse Löcher.

Nach Erstellung einer Bildreihe (Testobjekt: mein schwarzer Fernseher plus Blumenstrauss) mit verschiedenen Zeiten und Blenden fällt auf, dass die (Löcher) immer an derselben Position sind. Auch durch Drehen des ND-Filters bzw. der Kombination sind die (Löcher) immer an derselben Position. So dass ich ausschliesse, dass die Filter mangelhaft sind.

UND HIER DIE LÖSUNG

Während ich diese Abhandlung schrieb hatte ich noch einen Test laufen bei dem ich: Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung eingeschaltet habe. Und tatsächlich erkennt die 80D die Pixelfehler und korrigiert die Aufnahme. – Schade nur, dass ich bei einer Aufnahme von 30 Minuten nochmals 30 Minuten warten muss bis die Aufnahme gespeichert ist. Daneben ist zu hoffen, dass der Akku in der Zwischenzeit nicht schlapp macht.

Jetzt gehts wieder raus in die Natur. Mal sehen was mich als nächstes erwartet...

Ich poste diesen Beitrag jetzt trotzdem. Vielleicht hilft dies ja jemandem. Falls Ihr noch Tipps und Tricks wisst lese ich diese gerne.

Herzlich Markus

IMG_2251_cr.JPG
Beschreibung:	Bild mit Rauschreduzierung
Dateigröße:	173.21 KB
Angeschaut:	4480 mal

EXIF Information  Details
Kamera-Hersteller	if	Kamera-Modell	*
ISO-Wert	Array	Brennweite	74099370.666667mm
Belichtungszeit	1000000/0 seconds	Blende (F-Zahl)	f/1.3

IMG_2250_cr1000.JPG
Beschreibung:	Bild mit Rauschen
Dateigröße:	396.96 KB
Angeschaut:	4480 mal

EXIF Information  Details
Kamera-Hersteller	Canon	Kamera-Modell	Canon EOS 80D
ISO-Wert	100	Brennweite	60mm
Belichtungszeit	2297.2 seconds	Blende (F-Zahl)	f/4.0

Für 30min Belichtung ist das Rauschen wohl eher normal.

Man kann die Rauschreduzierung auch manuell machen, dann sollte aber immer die gleiche Umgebungstemperatur herrschen und ALLE Kameraeinstellungen gleich bleiben. Dazu 1x das "Schwarzbild" aufnehmen. Dann viele Bilder fotografieren. Und in der EBV dasSchwarzbild als Ebene über das richtige Bild legen und von dem richtigen Bild abziehen ("Subtraktion" glaub ich). Das wäre letzthin die selbe Bearbeitung, die die Kamera auch durchführt.

Astro-Fotografen können da mehr Schläge zu erzählen. Die machen auch och Weißaufnahmen um dunkle Sensorstellen auszugleichen und solcherlei Späße.

Übrigens in der Natur lassen sich mit ND-Filtern spannende Aufnahmen bewegter Gewässer machen. Egal ob Küste oder Wasserfall, das ganze bekommt dann so einen "fluffigen" Effekt. Man muss aber mit der Belichtungszeit spielen, um das Obtimum hinzubekommen.

Danke Micha für diesen Tipp. Ich habs zu 90% begriffen.
Nur wie kriege ich das "Schwarzbild" hin? Objektivdeckel drauflassen?

Dann schau ich mal ob Capture One da hilft. Ansonsten habe ich noch einen verstaubten Photoshop zur Hand...

Lieber Gruss
Markus

Hallo Markus,

ja der Micha hat das schon gut erklärt.

Das Dunkelbild machst Du indem Du den Deckel drauf lässt oder das Objektiv verdeckst.
ISO und Belichtungszeit und die Umgebungstemperatur sollten gleich dem der zu entrauschenden Bilder sein.

"Wir" Astrofotografen machen gerne am Anfang und am Ende einer Belichtungsreihe ein "Darkframe" und ein "Flatframe".

Das Darkframe wird dann von allen Bildern den "Lightframes" abgezogen, um zu entrauschen und Hotpixs zu minimieren.
Das Flatframe wird abgezogen, um die Vignettierung des Objektives und Hintergrundheligkeit zu minimieren. (Bias)

Hier ist das ganz gut erklärt:

https://beltoforion.de/article.php?a=astrofotografie_ohne_nachfuehrung&hl=de&p=stacking

LG Ingo

Lieber Ingo

danke für diesen wirklich spannenden Link.
Mittlerweile habe ich mich 4 Tage in die Astrofotografie eingelesen. Huch ein Riesenthema.
Jetzt warte ich auf die nächste klare Nacht und hoffe auf ein passendes Sternbild. Gedanklich schon bei der Deep-sky-fotografie

Für alle die sich einlesen möchten gibts bei: https://sternenhimmel-fotografieren.de/
ein umfassendes Tutorial.

Lieber Gruss
Markus

Ja, lieber Markus,

das freut mich, dass Du da weiter machen willst.
Wichtig ist, dass Du erst mal ein Gefühl für die Belichtungszeiten bekommst.

Und das geht nur, wenn Du raus gehst und probierst.

Hast Du denn schon das richtige Objektiv?

Am besten mit Weitwinkel ohne Nachführung anfangen.

LG Ingo

Hallo Ingo

ich war letztes Jahr mal Sternschnuppen jagen. Hat ganz gut geklappt.
Danach eine Timelaps versucht, die in die Binsen ging. Unscharf und Wolken zogen auf.

Objektive habe ich zur Genüge!?
ein Sigma 10mm 2.8 Fisheye oder das Canon 70-200 2.8 und was man so noch hat...
Üben muss ich dann halt selber mit den Belichtungszeiten. Plane mehrere Aufnahmen mit ca. 2 Sekunden zu stacken und hoffe noch Zeit zu haben gleichennachts auch noch längere Belichtungszeiten zu versuchen (mit dem 200 er). --- mit dem Weitwinkel natürlich länger.

Kennst Du ein oder zwei Objekte die Früling / Sommer genügend hoch stehen welche sich lohnen? (Andromeda / Orion scheinen mir zu tief).

Lieber Gruss
Markus

Der Orion ist im Winter sehr schön zu fotografieren.

Wenn Du Dich hier orientierst. Da wird täglch der Sternenhimmel beschrieben. https://news.astronomie.info/ai.php/bulletin/90000

Und Du solltest Dir Stellarium installieren... ein super Programm um zu planen.


Hier kannst Du auswählen.. http://www.sternhimmel.net/objekte/objekte-im-fruehling/

Und die Frühlingsmilchstraße mit Deinem 10mm Fischeye ist z.Z. auch interessant...

LG Ingo

Danke nochmals für die viiiiielen Tipps und Links.

Jetzt heissts erst mal warten. Bei uns war Schneetreiben den ganzen Sonntag.
zu kalt, zu nass, zu wolkig!

Guten Start in die Woche
Markus

Dir auch und bleib dran