Verfasst am: 03 Mai 2006 17:11 |
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Hallo zusammen,
da Schwassmann-Wachmann mit 5,5 Jahren Umlaufdauer um die Sonne ein sehr kurzperiodischer Komet ist und dementsprechend viele Perihelia (Pl.??) durchlaufen hat, ist er bereits relativ ausgelutscht. Daher bekam er im Laufe der Zeit den Kosenamen "Schwachmann". Da ihn dieser Periheldurchgang aber der Erde sehr nahe kommen lässt und die Tatsache, dass er zerbröckelt ist, lässt ihn diesmal außerordentlich hell erscheinen. Kraxelt er sonst bei 11 bis 13 mag herum, so ist er zur Zeit mit etwa 6 mag ein schönes Fernglasobjekt am Nachthimmel.
Am heutigen Dienstag packte ich seit langem auch mal wieder die EOS aus und wollte nach dem visuellen Beobachten des Kometen sehen, was da in kurzer Zeit so auf dem Chip landet. Guiden wollte ich nicht und Stacken ist bei einem sich so schnell bewegenden Objekt immer so ne Sache... Bleibt eigentlich nur das Tracking auf den Kometenkopf. Aber auf all das hatte ich heute nicht wirklich Lust
Also einfach mal draufgehalten:
Canon EOS 20D am Vixen R200SS
f= 800 mm; f/4; Aufnahme im RAW-Modus.
Einzelbild; t= 30 Sekunden bei 3200 (!) ASA
Mi, 03.05.2006; 01:09 MESZ
Seeing: 4/10 (Grausam)
Transparenz: 5/10 (Der fast halb "gefüllte" Mond stand noch recht ordentlich am Himmel).
Aber wenigstens angenehme Temperaturen
KEINE Darkframe- oder Flatfieldkorrektur.
Zugegeben, es ist kein Pretty Picture. Ich hatte auch nicht die Absicht, eines zu machen. Ich war nur überrascht, dass nach so kurzer Zeit schon so viel zu sehen war und wollte euch das haltnicht vorenthalten
Grüße,
Jens