Verfasst am: 22 Jan 2006 21:26 |
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Hallo Fotofreunde!
Also, gestern habe ich eine wahrhaftige Stealth-Aktion durchgezogen. Ich wohne ja in einem 10-stöckigen Hochhaus mitten in Graz. Es war ein so wunderbar klarer Abend und ich musste einfach wieder einmal an die Sterne. Aber bekanntlich spielt die Lichtverschmutzung nicht mit.
So, nach kurzer Überlegung wusste ich, was zu tun war. Ich musste aufs Dach gelangen, um die Lichtverschmutzung wenigstens teilweise zu übergehen. Das Blöde ist nur, dass man nicht aufs Dach darf bzw. gar nicht hinkommt. Nun, aber für ein Foto war mir der Aufwand nicht zu groß. Ich bin also ganz raufgegengen und habe die Umgebung erkundet.
Bald bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das Erreichen des Daches nur durch ein vergittertes Fenster möglich ist. Also ging es wieder runter im die Wohnung im 2. Stockwerk. Dort wurden nun alle Vorbereitungen getroffen, sprich Fotoausrüstung, Schraubenzieher, Handschuhe und scharze Mütze hergerichtet.
Dann ging es wieder hinauf. Immer auf der Lauer vor potentiellen Trockenraum-Usern bin ich eben in diesen Trockenraum geschlichen. Dort musste ich mich am Gitter des Fensters zu schaffen machen. (Zu meinem Glück war es nur angeschraubt). Noch ein kurzer Blick ins Stiegenhaus und ab ging es durchs Fenster. Das Gitter wurde sorgfältig von außen wieder angeschraubt, um jeden Hinweis auf ein unautorisiertes "Ausbrechen" nichtig zu machen.
Auf dem Dache musste ich gleich mal die wunderbare Aussicht genießen. Ich glaube dort muss ich öfters rauf, um Panoramen anzufertigen
Ein erneuter prüfender Blick durchs Fenster und die Fotoausrüstung wurde aufgebaut.
Jetzt ist unter anderen auch die folgende Aufnahme entstanden.
Alles ist perfekt gelaufen - bis jetzt. (irgendwas musste ja passieren
)
Plötzlich ging das Licht im Trockenraum an und jemand begann, seine Wäsche aufzuhängen. "Sch...." dachte ich mir und blieb wie angewurzelt stehen. Mit Angstschweiß in Perlenform am Kopf (trotz - 12°C) stand ich also da. Ein verlorenes Männchen mitten auf dem Dach eines Hochhauses.
Aber ich hatte dann doch Glück. Nach, sagen wir mal sehr erfrischenden 20 Minuten, war die feindliche Person wieder weg und ich konnte meine Mission fortsetzen. Nämlich unbemerkt wieder rein zu kommen.
Es war ein nicht unbeachtlicher Adrenalinschub, denn ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn ich entdeckt worden wäre.
Hier also die Strichspur:
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113.52 KB |
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5542 mal |
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