Hallo,

ich habe voller Interesse den Artikel über die Himmelsfotografie mit der EOS 300d gelesen und wollte mich auch sofort an den Bau des Universal-Adapters machen, stieß hierbei jedoch auf einige Probleme.

So, wird z.B., wenn ich ohne Zenitspiegel durch mein Bresser-Teleskop schaue, das Bild falsch herum dargestellt (beim Mond nicht weiter schlimm, aber wenn ich z.B. an die Feldhasenfotografie denke...).

Außerdem ist im Bericht davon die Rede dass man ohne Zenitspiegel auch ohne Okular fotografieren müsse.
Wenn ich jedoch ohne Okular durch das Teleskop schaue ist es unmöglich ein scharfes Bild zu erhalten (das dürfte sich doch mit angeschlossener Kamera nicht ändern oder?).

Wär nett wenn ihr mir in meiner Unbeholfenheit ein wenig weiterhelfen könntet.

Hi Minifutzi,
so ohne Details etc. ist es nicht einfach, zu helfen. (ist Dein Teleskop ein Refraktor oder ein Spiegelteleskop?)
Kannst Du ggf. eine Zeichnung oder ein Foto hier reinstellen?
Wg. Bild auf dem Kopf: Je nach Strahlengang (Anzahl von Spiegeln etc.) ist das Bild entweder richtig rum oder gespiegelt oder auf dem Kopf,
Da muss man halt mit leben oder mit zusätzlichem Aufwand für Abhilfe schafffen. Aber das kostet Geld und Qualität.
Bilder per Software drehen und spiegeln ist i.a. das Billigste.
Wg. Fotografieren ohne Okular:
Das Okular vergrößert ja das virtuelle Bild, das Dein Primärspiegel oder Primärlinse generiert.
Dieses virtuelle Bild ist im allgemeinen einige Millimeter (= Brennweite des Okulars) vor dem Okular.
Wenn Du dein Kameragehäuse irgendwie so montieren kannst, das dieses Bild der Primäroptik auf dem Chip der Kamera scharf abgebildet wird, hast Du eine Fokalprojektion. Deine Kamera hat dann ein neues Objektiv mit der Brennweite Deines Teleskops.

Wenn Du Dein Okular an deinem Teleskop lässt und dein Kameragehäuse so montierst, dass das Bild, das das Okular generiert, auf dem Chip Deiner Kamera scharf abgebildet wird, hast Du eine Okularprojektion.
Wo diese Bildebene ist, kannst Du herausfinden, wenn Du mit dem Teleskop z.B. die Sonne auf ein Papier abgebildet bekommst.
Mit Okularprojektion bekommst Du stärkere Vergrößerung und das Bild ist gedreht (im Vergleich zu Fokalprojektion).
Ich hoffe, damit geholfen zu haben. Falls nicht, bitte ein Bild reinstellen und Frage präzisieren.
Gruß, Peter

Hier mal ein Bild des Teleskops:

http://fotoalbum.web.de/gast/kb-fs-235/Fabi?redirect=true

Wie's aussieht muss ich dann wohl mit dem spiegelverkehrtem Bild leben.

Das mit der Bildebene hab ich allerdings noch nicht so ganz verstanden.
Wenn das Bild vor dem Okular liegt, wie soll ich es denn dann auf meine Kamera abbilden? Ich habe ja nur die Möglichkeit die Kamera mittels selbstgebautem Adapter hinten anzuschließen.

Hallo Minifutzi,

du hast laut deinem Bild einen Refraktor - also ein Linsenfernrohr. Du hast auf dem Bild den Winkelspiegel + Okular abgebaut.
Jetzt musst du nur noch mit einem Adapter die Kam ohne Objektiv an den Okularauszug anschliessen.
Du wirst eine aufrechtes seitenrichtiges Bild in der Kam sehen, da in der Kam ja ein Prisma ist.

Die Kamera ist dann im Primärfokus des Fernrohrobjektives, was i.d.R auch die besten Bilder ermöglicht.



Gruß Ingo

Im Mondworkshop ist das auch beschrieben. siehe hier Punkt 3 Mondworkshop

Gruß Ingo

Ach so, dann sind meine Zweifel also unbegründet.
Hatte nämlich gedacht wenn ich bei direktem Blick durch das Teleskop (ohne Okular) alles unscharf sehe dann geht's der Kamera genauso.

Werde mich dann mal an den Bau des Adapters machen.

Schon mal danke für eure Hilfe!

Ich bin's nochmal.

Mich irritiert ein bisschen der in der Bauanleitung angegebene Rohrdurchmesser von 44 cm.
Hat das nur den Zweck dass der Adapter ans Lidl-Teleskop passt oder gibt's da noch andere Gründe?

Meine Okularaufnahme hat nämlich einen Innendurchmesser von 2,5 cm.
Den Adapter von außen aufzusetzen ist denke ich auch nicht so sinnvoll weil ja dort noch die Zentrierschraube für's Okular rausragt (siehe Bild).