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 Black Shield bei DSLR´s? 

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Hi hab mal ne Frage,

Haben DSLR´s auch das Black Shield Phänomen wie Analoge Kamera´s?
Das heißt wenn ich bei einer Analogen Kamer lange Belicht z.b. 1Nacht oder Tag, dann nimmt der Film
am Anfang viel Licht auf und mit der Zeit wird dies immer weniger.

Kennt sich damit jemand aus?

Mfg DevilDog

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Hi DevilDog,

Davon habe ich noch nie gehört.

Ich kann es mir auch nicht vorstellen.

Da man bei Digitaler Astrofotografie wg. dem Rauschen eher zu mehreren kürzeren Aufnahmen greift, und diese dann Addiert. ( meist im Bereich zw. 3 und 5 od. max. 10 Minuten)
Solch lange belichtungszeiten macht man eigenlich nur bei Strichspuraufnahmen, aber auch da begrenzt die "Himmelsqualität" die Aufnahmelänge.

Der Schwarzschildeffekt heißt ja bei der Chemie nur, das sich die Kristalle schon so weit verbunden haben, das kaum noch neue Verbindungen enstehen können und damit so gut wie nichts mehr auf das Trägermaterial kommt an Informationen.

Bei einem CCD-Chip kann es aber passieren, das die einzelnen Pixel soweit gesättigt werden ( wenn die sog. FULL-WELL-Kapazität erreicht ist), das sie ihre "Ladung" an die Nachbarpixel abgeben, weil sie nicht mehr "an sich" halten können. ( Ist der Eimer voll, läuft er über)
Dieser Effekt wird dann Blooming genannt.
Das bedeutet, das ein Stern aufblüht, und unscharf / schwammig aussieht, auf der fertigen Aufnahme.
Dieses zeigt sich bei CCD Chips in der ausleserichtung.
Und wird bei einigen Chips durch ein sog. Anti Blooming gate verhindert. Oder durch Software weggerechnet.
Bei der Hardwarelösung sind es zusatzlich aufgebrachte Leiterbahnen, die quer zu ausleserichtung auf dem Chip aufgebracht werden, und so ein überspringen der Elektronen verhindern.

Auf den Punkt gebracht, ich sach mal NÖ !

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Gruß
Thorsten

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Hallo DevilDog,

um das von Thorsten gesagte in Bezug auf die Canon DSLR' (300D 20D 10D ...) zu ergänzen: diese Kameras arbeiten mit CMOS Sensoren (nicht mit CCD's) bei denen auf Grund der anderen Arbeitsweise und Ansteuerung kein Bloomingeffekt auftritt.

Ich denke auch, dass es in der Digitalfotografie keinen schwarzschildähnilichen Effekt gibt.

Relevant sind hier wie Thorsten schon sagte, das Rauschen und das sogenannte "Verstärkerglühen".


Grüße

Ingo

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Chesky

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Hi Ingo,

Up´s , ja da hast Du natürlich recht, Die Dslr´s von Canon arbeiten ausschliesslich mit CMOS Sensoren!
Das hatte ich nicht erwähnt, sorry.

Aber andere Dslr Cam´s arbeiten teilweise mit CCD´s.

@ DevilDog
Das Verstärkerglühen bekommt man mit einem Darframeabzug ( Dunkelbildsubtraktion) weg.
( ein Darkframe ist ein Dunkelbild, das man wie die eigentliche Aufnahme macht, nur dabei sicherstellt, das kein Licht auf den Chip fällt, also Deckel auf´s Scope oder Den Deckel auf die Cam/ Objektiv.
Dieses Bild wird von der Astroaufnahme abgezogen.
Die Stärke des Glühens, ist von der Cam abhängig, und von der Temeratur und der Serienstreuung.
Am "Schlechtesten ist die 300D ( Sträkstes Verstärkerglühen ) , dann kommt die 10D und dann die 20D mit dem geringsten Glühen.
Einfach mal eine Aufnahme mach mit geschlossenem Deckel 300 Sekunden 1600 ISO/ASA und dann im rechten Bildrand schauen wie es ausschaut.
Das ganze bei etwa 20 Grad Zimmertemp. und wenn´s geht nochmal wiederholen im freien, nach angemessener auskühlzeit bei null Grad dann sieht man den Unterschied der Temeraturabhängigkeit.

Da das Rauschen mit steigender Aufnahemezeit mehr wird, macht man mehrere kurze aufnahmen, um das Signal- Rauschverhältnis zu verbessern.
Mehr Signal (Die sterne die man eigenlich drauf haben will) , weniger Rauschen.

Ich hoffe ich habe zur totalen verwirrung beigetragen Wink

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Gruß
Thorsten

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 Schwarzschildeffekt 
WolgangS


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Hi,

soweit ich es noch nachvollziehen kann, ergibt sich der Schwarzschildeffekt aus dem Rekombinationsverhalten der belichteten Moleküle auf der lichempfindlichen Schicht des Films. Um ein stabiles, entwicklungsfähiges Molekül zu erzeugen braucht man, soweit ich mich noch erinnere, mindestens 4 Photonen die den Molekülzustand stufenweise anheben. Erfolgt die Sammlung über lange Zeit, weil wenige Licht (Photonen) vorhanden sind, dann hat das Molekül Zeit um aus einem unstabilen Zwischenzustand wieder in den Grundzustand zu zerfallen. Damit sind die schon gespeicherten Anregungsenergien wieder verloren und der ganze Belichtungsprozess muss neu beginnen (das ist überigens Wellenlängenabhängig, weshalb es bei lange belichteten Aufnahmen auch einen Farbstich gibt).

CCDs sind soweit ich es kenne wesentlich stabiler, wodurch der Effekt weniger oder garnicht auftritt.

Gruß
W.S.
  

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Hallo, Danke für eure Sehr informativen Antworten,

Das der CMOS sensor sich nicht so verhält wie ein Film ist mir klar, hätte ja sein können das es Softwaretechnisch runtergeregelt wird!

@Thorsten_Schnueber

Danke für die Antwort mit dem Verstärkerglühen, hab vor ein paar Tagen dieses Phänomen erlebt (ISO1600, Belichtung 10Minuten mit gehäusedeckel)
Kann ich mir die Frage schon mal Sparen Smile
Aber kannst du das Verstärkerglühen mal etwas genauer beschreiben? ist es Thermisch, den Verstärker=Warm?!?

Mfg DevilDog


IMG_529a1.jpg
 Beschreibung:
 Dateigröße:  63.36 KB
 Angeschaut:  7124 mal

IMG_529a1.jpg


EXIF Information  Details
Kamera-Hersteller  Canon Kamera-Modell  Canon EOS 300D DIGITAL
ISO-Wert  1600 Brennweite  0/1mm
Belichtungszeit  600 seconds Blende (F-Zahl)  f/inf

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Hi DevilDog,

Wie genau das Glühen entsteht weiß ich auch nicht, bin ja kein Cmos Spezi, aber es liegt an der Temeratur des

Verstärkers, ( So wie ein Hifi Amplifier warm wird im Betrieb, wird auch der Ausleseverstärker des Cmos Senors

warm wenn er zu schaffen hat)

Soweit mein Wissen.


Wie man sehen kann, wenn Du den selben Test nocheinmal machst, nur diesmal stellst du die Cam eine Stunde

vorher auf den Balkon und machst dei Aufnahme draussen bei möglichst kalter Temp.)

Dann hast Du erheblich weniger Glühen.

_________________
Gruß
Thorsten

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Wohnort: 64546
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Hallöle!

Das Verstärkerglühen ist nix anderes als Wärmestrahlung. Da nun der Sensor IR-Empfindlich ist, sieht man diese Wärmestrahlung.

Gruß

Christian

_________________
Canon EOS 300D // EF-S 18-55 mm 1:3.5-5.6 // Sigma 24-70 mm 1:2.8 EX DG Makro // EF 100-300 mm 1:4.5-5.6 USM // BG-E1 // Sigma EF-500 DG ST // EOS 700D // EF-S 18-135 mm 1:3.5-5.6 IS STM // BG-E8
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 Anglizismen.... 
Cumulus


Gast
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Hallo Leute,

bitte nicht böse sein, aber langsam finde ich dieser Anglizismen reichlich gaga Rolling Eyes Laughing !!

Wo hat er nur Black Shield her????

Vielleicht aus dem Buch von Herrn One Stone oder wurde es von Wheat Beechnut erwähnt?

Gruß Christian
 Re: Anglizismen.... 

Forenlevel: Fotograf ++
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Anmeldungsdatum: 16.04.2005
Beiträge: 3719
Wohnort: Wien
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Sorry, dass ich diesen Thread neu aufwärme, aber ich bin ja noch recht neu hier und hab ihn beim Stöbern entdeckt.....
Devildog hat folgendes geschrieben:
Haben DSLR´s auch das Black Shield Phänomen wie Analoge Kamera´s?
.....und wäre beinahe vom Sessel gefallen, als ich das las!

Cumulus hat folgendes geschrieben:
Vielleicht aus dem Buch von Herrn One Stone....
Komisch....One Stone ist mir auch gleich als erster eingefallen - musste gleich nochmals lachen, als ich am Ende des Threads angelangt bin... Wink
Hallo Cumulus! ich finde diese übertriebenen Anglizismen auch reichlich gaga!

übrigens.....Disc Plow hat auch einiges zur Fotografie beigetragen (Schärfedehnung) Very Happy

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Gruß
BlueDanube

Canon EOS7DII,EFS10-22,EFS15-85IS,EF70-300LIS,EFS60,Cullmann AF1,4xPRO,Metz mecablitz 44 AF-2
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Beiträge: 1904
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hi zusammen,

also die bezeichnung black shield ist m.e. unsinn, da dieser effekt von karl schwarzschild, einem deutschen astronomen gegen ende des 19. jhdt. entdeckt/eingeführt wurde. warum dann auch noch englisch draus machen? die deutsche sprache ist eh bald am ende... Sad Wink
du meintest aber dennoch das richtige Wink
nun... chemische filme haben bekanntlich diesen lästigen effekt. ccd chips haben einen absolut linearen belichtungsverlauf, cmos sensoren erreichen diesen geradlinigen verlauf nicht ganz, jedoch annähernd. man könnte bei einem ccd sensor also von einem schwarzschild exponenten von 1,0 und bei einem cmos sensor etwa von 0,99 oder 0,98 sprechen.

grüsse

jens

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