Die Canon EOS 20 D
im Vergleich mit der 10D und 300D

          

Nach kaum einem Jahr lässt Canon auf die 300 D mit der 20 D im Markt der digitalen Spiegelreflexkameras erneut einen Preisschlager folgen. Keine Frage, dass Nikon mit der D70  den Innovationsprozess ins Laufen und Canon in Zugzwang brachte.

Was neu an der 20D ist, ob der Mehrpreis gerechtfertigt erscheint und wie sie sich insbesondere im Vergleich zu der 300D / 10D platziert sind Fragen, auf dieser Report näher eingehen will.

Seitenüberblick
Unterschiede in den Features
Ersteindrücke

Unterschiede in den Features

Unterschiede im

Canon 20 D

Canon 10 D

Canon 300 D

ca. Strassenpreis (nur Gehäuse)
  • EUR 1.200
  • EUR 900
  • EUR 600
Gehäuse
  • Material
  • Abmessungen
  • Gewicht (ohne Batterien)
 
  • Magnesium
  • 144 x 106 x 72 mm
  • 685 gr
 
  • Magnesium
  • 150 x 107 x 75 mm
  • 790 gr
 
  • Kunststoff
  • 142 x 99 x 72 mm
  • 560 gr
Sensor
  • Abmessungen
  • effektive Pixel
  • max Bildgrösse
 
  • 22,5 x 15,0 mm
  • 8,2 Mio
  • 3.504 x 2.336 Pixel
 
  • 22,7 x 15,1 mm
  • 6,3 Mio
  • 3.072 x 2.048 Pixel
 
  • 22,7 x 15,1 mm
  • 6,3 Mio
  • 3.072 x 2.048 Pixel
Reihenaufnahmen
  • Geschwindigkeit
  • Anzahl Jpeg
  • Anzahl Raw
 
  • 5 pro Sek.
  • 20
  • 6
 
  • 3,3 pro Sek.
  • 9
  • 9
 
  • 2,5 pro Sek.
  • 4
  • 4
Einschaltverzögerung
  • 0,2 Sekunden
  • 2,5 Sekunden
  • 2,5 Sekunden
Formate
  • Bild
  • Farbe
 
  • RAW, Jpeg, RAW+Jpeg (separat)
  • sRGB, Adobe RGB (wählbar für alle Bildparameter)
 
  • RAW (Jpeg eingebunden), Jpeg
  • sRGB, Adobe RGB (nur einzeln anwählbar)
 
  • RAW (Jpeg eingebunden), Jpeg
  • sRGB, Adobe RGB (nur einzeln anwählbar)
Weissabgleich
  • Farbtemperatur in K einstellbar
  • Farbtemperatur in K einstellbar
  • Farbtemperatur in K nicht einstellbar
Bajonett
  • EF + EF-S
  • nur EF
  • EF + EF-S
Autofokus
  • Messfelder
  • Messbereich
  • Modi
 
  • 9 TTL
  • -0,5 - 18 EV
  • One-Shot, AI-Fokus, AI-Servo (getrennt wählbar)

 

 
  • 7 TTL
  • +0,5 - 18 EV
  • One-Shot, AI-Fokus, AI-Servo (getrennt wählbar)
 
  • 7 TTL
  • +0,5 - 18 EV
  • One-Shot, AI-Fokus, AI-Servo (feste Programmzuordnung)
ISO-Bereich
  • 100 - 3.200
  • 100 - 3.200
  • 100 - 1.600
Verschluss
  • Geschwindigkeit
  • Blitzsynchronzeit
 
  • 30 Sek. - 1/8000
  • 1/250 Sek.
 
  • 30 Sek. - 1/4000
  • 1/200 Sek.

 

 
  • 30 Sek. - 1/4000
  • 1/200 Sek.

 

Blitzfeatures
  • System
  • Ausklapphöhe (intern)
  • Regulierbar
  • Ausleuchtung (intern)
 
  • E-TTL 2
  • hoch
  • ja
  • 17 mm
 
  • E-TTL
  • niedrig
  • ja
  • 18 mm

 

 
  • E-TTL
  • hoch
  • ja
  • 18 mm

 

Individualfunktionen
  • ja, 18 mit 50 Einstellungen
  • ja, 17 mit 61 Einstellungen
  • nein
ca. Akku-Laufzeit (für mitgelieferten Akku, 50% Blitz, 20 Grad)
  • 700 Aufnahmen
  • 500 Aufnahmen
  • 400 Aufnahmen
Schnittstelle
  • USB 2,0
  • USB 1.1
  • USB 1.1
weitere Extras der 20 D gegenüber der 10D/300D
  • schwarz/weiss-Aufnahmen mit Filter- und Tönungseffekten
  • Abschaltbare Rauschreduktion bei Langzeitaufnahmen
  • Menühinweise+Jumpfunktion
  • verfeinerte Definition der Weissabgleichsreihe
  • schneller Wechsel der Info-Bildanzeige über Infobutton (nicht mehr im Menü zu definieren)
  • Multicontroller u.a. zur vereinfachten Bildnavigation
  • Bildverschlüsselung
   
 

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Ersteindrücke, Optik und Feeling

Es ist der 20 D auf Anhieb anzumerken, dass sie etwas kompakter im Format als die 10 D ist. Rein äusserlich betrachtet fällt das zwar kaum auf, jedoch liegt sie nicht ganz so bullig in den Hand wie die 10D. Wirkt letztgenannte wie ein schwerer Kampfpanzer, könnte die 300 D als leichtere Aufklärungsmaschinerie und die 20 D als mittelschwerer, aber schneller Jagdpanzer assoziiert werden. Empfehlenswert für eine komfortable Griffhaltung ist allerdings in allen drei Fällen der als Zubehör erhältliche Batteriegriff. Sind diese mit zwei Akkus bestückt und ggf. noch ein etwas schwereres Objektiv an der Kamera, so relativiert sich der Gewichtsunterschied schnell wieder und die Gesamtlast nähert sich spürbar an. Das Verarbeitungsmaterial wirkt an der 20D/10D mit Magnesiumlegierung zwar edler als das Kunststoffkleid der 300 D, letzteres fühlt sich in der Hand durchaus sehr angenehm an und wirkt keineswegs billig verarbeitet.

Wer die 10 D schon kennt, der fühlt sich mit der 20 D sofort wie Zuhause, die Anordnung der Bedienelemente ist bis auf die unten genannten Neuerungen nahezu identisch. Im Gegensatz zur 300D liegt das LCD-Display auf der Kameraoberseite, was abhängig vom Blickwinkel jedoch nicht als Vor- oder Nachteil zu werten sein dürfte.

Das bereits an der 10 D verwendete grosse Daumenrad liegt auch an der 20 D sehr angenehm im Griff. Steht der Hauptschalter in der obersten Position, lässt es sich auch zur Belichtungskorrektur einsetzen, was in der Praxis recht häufig der Fall ist, wenn das Motiv vom mittleren 18%-Grauwert abweicht. Mit dem Multikontroller, der im Gegensatz zur 10 D endlich die Einfinger-Navigation z.B. bei grösseren Zoomstufen in der  Bildvorschau zulässt und u.a. auch die schnelle Ansteuerung der AF-Felder erlaubt, hat Canon die Haptik spürbar verbessert.

Die 300 D verbucht dennoch einen kleinen Vorteil bei der Belichtungskorrektur - ist hier zwar die AV-Taste zusätzlich zum Hauptwahlrad niederzuhalten, so braucht nicht wie an der 10D/20D vorher die Auslösetaste halb durchgedrückt zu werden. Rein optisch in Kombination mit dem Batteriegriff  überzeugt allerdings die 10 D am ehesten, im Gegensatz zur 20D/300D passt sich der Griff der Gehäuseform am genauesten an.


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